Im Prozess um einen leer geräumten Tresorraum der Düsseldorfer Kreissparkasse sind deutliche Sicherheitslücken bekannt geworden. «Alle, die da arbeiten, konnten auf die Schlüssel zugreifen. Das bereitet mir etwas Bauchschmerzen», sagte der Vorsitzende Richter am Düsseldorfer Landgericht am Donnerstag zum Ende der Verhandlung in dem Zivilprozess. Die Kreissparkasse Düsseldorf möchte die verschwundene Summe in Höhe von 934.000 Euro von ihrer Versicherung erstattet haben, doch die sperrt sich. Zwar benötigte man drei Schlüssel, um vom Raum mit den Kundenschließfächern durch zwei Türen weiter in den Tresorraum zu gelangen, sagten die als Zeugen befragten Bankmitarbeiterinnen übereinstimmend aus. Doch diese drei Schlüssel seien gemeinsam in einer Kassette verwahrt worden, auf die praktisch jeder Mitarbeiter Zugriff hatte - und über deren Verwendung auch nicht Buch geführt wurde. Inzwischen seien die Abläufe geändert. Das Geld werde an einem anderen Ort aufbewahrt, versicherte der Leiter der Filiale in Erkrath, aus deren Tresorraum das Geld am 26. Juni 2019 verschwand. Die Ermittlungen der Polizei wurden eingestellt, weil sich der Tatverdacht gegen niemanden erhärten ließ. Während die Kreissparkasse argumentiert, dass es sich um einen Einbruch gehandelt haben könnte und es entsprechende Spuren gebe, bestreitet dies die beklagte Versicherung. Davon abhängig ist die Frage, ob die Summe erstattet werden muss. Das Gericht setzte einen Verkündungstermin für den 17. November an.
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Tresorraum geleert: Viele hatten Zugriff auf Schlüssel
Eine Schlüsselfrage: Wer hat bei der Kreissparkasse Düsseldorf 934.000 Euro und wer kommt für den Schaden auf?
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