6. Juli 2024 / Aus aller Welt

Trotz Unwettergefahr: Einige bleiben in Tessiner Sperrzone

Vor einer Woche sind bei Unwettern in der Region Maggiatal mindestens sechs Menschen umgekommen. Jetzt droht wieder Regen. Ein Teil der Einwohner will trotz Gefahr nicht weg.

Ein Unwetter am vergangenen Wochenende hat im Bavonatal schwere Schäden angerichtet. (Archivbild)
von dpa

Eine Woche nach der Unwetterkatastrophe mit sechs Toten in der Schweizer Region Maggiatal drohen neue schwere Niederschläge. Die Behörden wollten die Bewohner aus besonderen Gefahrenzonen im Bavonatal in Sicherheit bringen, aber zwölf Menschen haben das Angebot ausgeschlagen, wie die Polizei im Kanton Tessin berichtet. Nur neun Personen ließen sich per Hubschrauber evakuieren. Neun weitere leben im Ort San Carlo am Ende des Tals, wo keine Erdrutschgefahren drohen.

Die Region liegt nördlich vom Lago Maggiore unweit der Grenze zu Italien. In Fontana im Bavonatal, das ins Maggiatal mündet, waren am vergangenen Wochenende nach schweren Unwettern Erdrutsche niedergegangen. Unter den sechs Toten waren drei Besucherinnen aus Baden-Württemberg. Nach drei weiteren Vermissten wird noch gesucht.

Warnung vor Gewitter und viel Regen

Die Behörden haben vor erheblicher Niederschlags- und Gewittergefahr gewarnt und riefen Menschen auf, Ufer von Gewässern zu meiden und Untergeschosse nicht zu betreten. Betroffen sind vor allem das südliche Tessin, Teile Graubündens sowie der Westen des Kantons Wallis mit dem Rhonetal und der Kanton Waadt am Genfersee. Dort findet - teils unter freiem Himmel - gerade das Montreux Jazz Festival statt. 

Brücke eingestürzt

Durch das Unwetter am vergangenen Wochenende stürzte eine Autobrücke zwischen Visletto und Cevio teils ein. Mehrere Dörfer im Maggiatal können deshalb per Auto nicht mehr erreicht werden. Es wird eine provisorische neue Brücke gebaut. Bis sie fertig ist, soll eine intakt gebliebene Fahrrad- und Fußgängerbrücke genutzt werden. Sie wird so verstärkt, dass wenigstens Einsatzfahrzeuge der Rettungskräfte darüber fahren können.


Bildnachweis: © Samuel Golay/KEYSTONE/TI-PRESS/dpa
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