18. Oktober 2022 / Aus aller Welt

US-Polizei findet zerstückelte Leichen von vier Männern

Was immer auch nahe der US-Kleinstadt Okmulgee passiert ist - es muss entsetzlich gewesen sein. Rund eine Woche sucht die Polizei nach vier vermissten Männern. Nun hat sie deren zerstückelte Leichen entdeckt.

Beamte untersuchen eine Brücke in der Nähe des Deep Fork River im US-Bundesstaat Oklahoma. Dort wurden zerstückelte Leichen von vier vermissten Männern gefunden.
von J

Ein schauriger Fund in der Nähe einer Kleinstadt im US-Bundesstaat Oklahoma stellt die Polizei vor Rätsel: Die Ermittler haben dort die zerstückelten Leichen von vier vermissten Männern in einem Fluss entdeckt. Sie alle wiesen Schusswunden auf, wie der Polizeichef der Gemeinde Okmulgee, Joe Prentice, am Montagabend (Ortszeit) in einer Pressekonferenz sagte. Die bisherigen Ermittlungen ließen vermuten, dass die Männer ein Verbrechen planten. Die Polizei nahm im Zusammenhang mit der Tat den Besitzer eines Schrottplatzes fest.

Die vier Opfer im Alter von 29 bis 32 Jahren waren seit vergangener Woche vermisst worden. Als sie verschwanden, seien sie auf Fahrrädern unterwegs gewesen, so die Polizei. Die genauen Hintergründe und die offizielle Todesursache seien aber noch unklar. «Ich habe in meiner Laufbahn in mehr als 80 Mordfällen ermittelt. Ich habe an Morden mit mehreren Opfern gearbeitet. Ich hatte mit Zerstückelungen zu tun. Aber dieser Fall ist der mit den meisten Opfern, und er ist sehr gewalttätig», sagte Polizeichef Prentice.

Schrottplatz-Besitzer als Person von Interesse

Die Leichenteile im Fluss Deep Fork seien von einem Passanten entdeckt worden. Ein Zeuge habe der Polizei zudem gesagt, er sei von den Männern eingeladen worden, sich an einem für alle lukrativen Coup zu beteiligen. «Wir wissen nicht, was sie geplant haben», sagte der Polizeichef. Auf die Frage eines Journalisten, ob es möglicherweise um Drogen gegangen sei, sagte er: «Wir haben keine Ahnung.» Weder die Mordwaffe noch die Räder der Männer seien bislang gefunden worden.

Bei der Fahndung stießen die Ermittler auf einem Grundstück nahe einem Schrottplatz auf Spuren einer Gewalttat. Details nannte die Polizei jedoch nicht. Der Besitzer des Schrottplatzes sei eine Person von Interesse in dem Fall, werde aber bislang nicht als Verdächtiger eingestuft. Der 67-Jährige hatte mit den Ermittlern anfangs kooperiert und sei nicht «feindselig» eingestellt gewesen. Dann aber sei er verschwunden, lediglich das verlassene Auto des Mannes sei in einem Nachbarort hinter einem Laden gefunden worden.

Die Opfer sollen befreundet gewesen sein

Am Dienstagnachmittag (Ortszeit) teilte die Polizei von Okmulgee dann mit, den Mann gefasst zu haben. Er sei in einem gestohlenen Auto in einem rund 2000 Kilometer entfernten Küstenort im US-Bundesstaat Florida aufgriffen worden. Gegen den Mann habe ein Haftbefehl wegen einer Schießerei im Jahr 2012 vorgelegen, er sei festgenommen worden. Der Besitzer des Schrottplatzes hatte der Polizei zufolge bislang bestritten, die Opfer zu kennen. «Natürlich kann ich die Opfer nicht fragen, aber ich habe keinen Grund zu glauben, dass es eine bereits bestehende Beziehung gab», hatte der Polizeichef gesagt.

Die vier getöteten Männer sollen den Ermittlern zufolge eng befreundet gewesen sein. Sie sind demnach vermutlich am Abend des 9. Oktober gemeinsam mit ihren Fahrrädern in Okmulgee aufgebrochen. Anschließend wurden sie von Angehörigen als vermisst gemeldet. Versuche, sie per Telefon zu erreichen, scheiterten - Anrufe auf ihren Mobiltelefonen seien direkt vom Anrufbeantworter beantwortet worden. Dem Polizeichef zufolge wurden die Leichen vermutlich bereits vor einer Woche in den Fluss geworfen. Okmulgee hat rund 11.000 Einwohner und liegt etwa 60 Kilometer südlich von Tulsa im Mittleren Westen der USA.


Bildnachweis: © Stephen Pingry/Tulsa World/AP/dpa
Copyright 2022, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten

Meistgelesene Artikel

Ostergebäck zum Vernaschen
Rezepte

Rezept für Quarkhasen

weiterlesen...
Sprechstunde der AWO-Wohnberatung am 24. April
Stadt Verl

Auch im Alter möglichst lange und selbständig in der vertrauten Umgebung zu leben: Das wünschen sich wohl die meisten...

weiterlesen...
Zwei Kater an der Marienstraße zugelaufen
Stadt Verl

Der Stadtverwaltung sind zwei schwarz-weiße Kater als zugelaufen gemeldet worden. Beide Tiere sind ca. eineinhalb Jahre...

weiterlesen...

Neueste Artikel

Mehr Straftaten an Bahnhöfen registriert
Aus aller Welt

Im letzten Jahr sind laut der Polizeilichen Kriminalstatistik in Deutschland mehr Straftaten erfasst worden. Dies gilt auch für Delikte an Bahnhöfen.

weiterlesen...
Zugunglück mit zwei Toten: Ermittlungen vor dem Abschluss
Aus aller Welt

Vor fast einem Jahr kamen bei einem Zugunglück nahe Köln zwei Arbeiter ums Leben. Die Strecke war zum Unfallzeitpunkt noch nicht gesperrt. Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen fahrlässiger Tötung.

weiterlesen...

Weitere Artikel derselben Kategorie

Mehr Straftaten an Bahnhöfen registriert
Aus aller Welt

Im letzten Jahr sind laut der Polizeilichen Kriminalstatistik in Deutschland mehr Straftaten erfasst worden. Dies gilt auch für Delikte an Bahnhöfen.

weiterlesen...
Zugunglück mit zwei Toten: Ermittlungen vor dem Abschluss
Aus aller Welt

Vor fast einem Jahr kamen bei einem Zugunglück nahe Köln zwei Arbeiter ums Leben. Die Strecke war zum Unfallzeitpunkt noch nicht gesperrt. Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen fahrlässiger Tötung.

weiterlesen...