16. Oktober 2025 / Aus aller Welt

Vater von Dahlmeier: «Keine Chance, sie noch zu bergen»

Trotz aller Bemühungen bleibt Laura Dahlmeier am Berg zurück. Ihr Vater und der Kletterer Thomas Huber erklären, warum es keine Möglichkeit mehr gibt, den Leichnam der Sportlerin nach Hause zu holen.

Laura Dahlmeier galt als erfahrene Bergsteigerin. (Archivbild)
von dpa

Der Vater der verunglückten Sportlerin Laura Dahlmeier sieht keine Möglichkeit, ihren Leichnam zu bergen. «Wir hätten Laura gern nach Hause gebracht. Aber es war nicht möglich, sie zu holen», sagte Andreas Dahlmeier dem Nachrichtenmagazin «Der Spiegel».

Die 31-jährige Dahlmeier war Ende Juli beim Bergsteigen in Pakistan ums Leben gekommen. Die zweifache Biathlon-Olympiasiegerin und siebenmalige Weltmeisterin war mit ihrer Seilpartnerin am Laila Peak unterwegs, als sie auf einer Höhe von 5.700 Metern von Steinschlag getroffen wurde. 

Nach Angaben ihres Managements hatte Dahlmeier verfügt, dass im Fall ihres Todes ihr Leichnam nicht geborgen werden solle, falls sich Helfer bei der Bergung in Lebensgefahr begeben würden. Ob eine spätere Bergung erfolgen sollte, war zunächst offen geblieben. 

«Wollten nicht, dass Fotos von ihr gemacht werden»

Die Familie entschied sich dann doch für einen Bergungsversuch: «Wir wussten, dass sie sich an einer Stelle befand, an der andere Expeditionen vorbeikommen könnten. Wir wollten nicht, dass vielleicht Fotos von ihr gemacht werden. Deshalb wollten wir, dass sie geholt wird, wenn die Verhältnisse es zulassen», sagte Andreas Dahlmeier.

Direkt nach dem Unfall sei es aber zu gefährlich gewesen. Im September habe der bayerische Weltklasse-Kletterer Thomas Huber auf Bitten der Familie noch einmal eine Bergung am Laila Peak versucht. «Als Thomas noch mal an den Laila Peak ging, war sie nicht mehr auffindbar. Somit bleibt Laura am Berg zurück. Es besteht keine Chance, sie noch zu bergen.»

Laut Huber ist davon auszugehen, dass der Körper von Laura Dahlmeier in einer der Gletscherspalten liegt und inzwischen von den Gesteinsmassen, die jeden Tag vom Berg herunterfallen, begraben wurde.


Bildnachweis: © Matthias Balk/dpa
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