17. Februar 2022 / Aus aller Welt

Mindestens 94 Tote nach Regen und Erdrutschen bei Rio

Starker Regen im von deutschen Einwanderern geprägten Petrópolis im Bergland von Rio führt zu Erdrutschen und Überschwemmungen, mindestens 94 Menschen sterben. Bei Tageslicht wird das ganze Ausmaß sichtbar.

von dpa

Nach Erdrutschen und Überschwemmungen in Folge von heftigem Regen ist die Zahl der Toten in der Bergregion von Rio de Janeiro auf mindestens 94 gestiegen.

Dies teilte der Gouverneur des Bundesstaates Rio de Janeiro, Cláudio Castro, bei einer Pressekonferenz in Petrópolis mit. Demnach waren acht Kinder unter den Opfern. Die Zahl der Toten könne noch höher sein, zitierte die Nachrichtenagentur Agência Brasil den Bürgermeister von Petrópolis, Rubens Bomtempo.

Die Zahl der Verschütteten war zunächst nicht bekannt. Feuerwehr und Bewohner suchten nach ihnen. Insgesamt 21 Personen wurden der Regierung des Bundesstaates Rio de Janeiro zufolge lebend gerettet. Mindestens 80 Häuser wurden laut Berichten von einer Schlammlawine erfasst, mehr als 300 Personen mussten demnach ihre Häuser verlassen.

«Fast eine Kriegssituation»

«Es war der schlimmste Regen seit 1932», sagt Gouverneur Castro. Inzwischen liefen sowohl staatliche als auch private Spendenaktionen an. Am meisten wurden Wasser und Hygieneartikel benötigt.

Am Dienstag hatte es dem Meteorologie-Sender Climatempo zufolge in sechs Stunden mehr geregnet als für den gesamten Monat Februar erwartet worden war. Hänge rutschten ab, Autos wurden von den Wassermassen mitgerissen, Straßen waren blockiert. «Es ist fast eine Kriegssituation», sagte der Gouverneur des Bundesstaates Rio de Janeiro, Claudio Castro.

Bei einer Unwetterkatastrophe im Bergland von Rio de Janeiro im Jahr 2011 waren mehr als 900 Menschen ums Leben gekommen. Sie galt als die schlimmste in der Geschichte Brasiliens, von der unter anderem auch das von deutschen Einwanderern geprägte Petrópolis, einst Sommersitz der brasilianischen Kaiserfamilie, mit seinen rund 300.000 Einwohnern betroffen war.


Bildnachweis: © Silvia Izquierdo/AP/dpa
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