5. September 2021 / Aus aller Welt

«Weißer Riese» in Duisburg ohne Probleme gesprengt

Ein lauter Knall - dann stürzt der 23-stöckige Wohnblock in sich zusammen. Das längst unbewohnte 70er-Jahre-Hochhaus soll einem attraktiven Stadtpark weichen.

von dpa

Mit einem lauten Knall ist am Sonntagmittag in Duisburg ein fast 50 Jahre altes Hochhaus gesprengt worden. Der 63 Meter hohe Wohnblock - im Volksmund «Weißer Riese» genannt - fiel in sich zusammen, es bildete sich eine riesige Staubwolke. Zurück blieben 50.000 Tonnen Schutt.

Die spektakuläre Sprengung wurde im WDR-Fernsehen übertragen. Die Stadt hatte Schaulustige gebeten, zu Hause zu bleiben. Rund um den Sprengort galt eine Evakuierungszone von 200 Metern. 1750 Duisburger hatten ihre Wohnungen verlassen müssen.

Das 23-geschossige Hochhaus aus dem Jahr 1972 hatte einst 320 Wohnungen beherbergt, von denen aber viele schon lange leer standen. Die Stadt will mit der Entfernung von insgesamt drei Hochhäusern den als problematisch geltenden Stadtteil Hochheide aufwerten.

An der Stelle der riesigen Wohnblöcke ist eine Grünanlage geplant. In dem künftigen Stadtpark sollen drei große Areale entstehen - je eines für Sportangebote, für Erholung und für gemeinschaftliche Bürgerprojekte wie zum Beispiel Gärtnern.

Das erste der drei Hochhäuser war in dem Viertel bereits Ende März 2019 gesprengt worden. Die zweite Sprengung war schon eher geplant, hatte sich aber unter anderem wegen einer aufwendigen Asbestsanierung und der Corona-Pandemie verzögert. Die dritte Sprengung steht noch aus.

Je rund 200 Mitarbeiter von städtischen Ämtern sowie von Feuerwehr und Hilfsdiensten waren am Sonntag im Einsatz. Dazu kamen etwa 40 Polizisten. Für die Sprengung waren rund 500 Kilogramm Sprengstoff nötig.


Bildnachweis: © --/Stadt Duisburg/dpa
Copyright 2021, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten

Teile diesen Artikel

Meistgelesene Artikel

Stadt Verl

Auch im Alter möglichst lange und selbständig in der vertrauten Umgebung zu leben: Das wünschen sich wohl die meisten...

weiterlesen...
Stadt Verl

Wer gerne liest und sich mit anderen über gelesene oder neue Bücher austauschen möchte, ist herzlich zum...

weiterlesen...
Stadt Verl

Wann, wo und wie lange? Hier finden Sie Informationen über aktuelle Verkehrsbaustellen im Stadtgebiet. So können Sie...

weiterlesen...

Neueste Artikel

Aus aller Welt

In Kenia sind nach schweren Regenfällen und Überschwemmungen 228 Menschen gestorben. Über 220.000 Menschen sind betroffen, während der Zyklon „Hidaya“ näher rückt.

weiterlesen...
Aus aller Welt

Schock in der schwäbischen Gemeinde Remshalden: Mehrere Teenager fallen etwa acht Meter tief in den Innenraum einer Sporthalle. Retter starten einen abendlichen Großeinsatz mit mehreren Hubschraubern.

weiterlesen...

Weitere Artikel derselben Kategorie

Aus aller Welt

In Kenia sind nach schweren Regenfällen und Überschwemmungen 228 Menschen gestorben. Über 220.000 Menschen sind betroffen, während der Zyklon „Hidaya“ näher rückt.

weiterlesen...
Aus aller Welt

Schock in der schwäbischen Gemeinde Remshalden: Mehrere Teenager fallen etwa acht Meter tief in den Innenraum einer Sporthalle. Retter starten einen abendlichen Großeinsatz mit mehreren Hubschraubern.

weiterlesen...