27. Juli 2021 / Aus aller Welt

WHO dringt auf bessere Hepatitis-Vorsorge

Alle 30 Sekunden stirbt auf der Welt ein Mensch an einer durch Hepatitis bedingten Krankheit. Zum Welt-Hepatitis-Tag erinnert die WHO an die Gefahr durch die gefährliche Entzündung der Leber.

von dpa

Bis 2030 wollen die Vereinten Nationen die verschiedenen Virushepatitis-Formen weitgehend eindämmen. Aber dafür müssten Diagnose und Behandlung verbessert werden, betont die Weltgesundheitsorganisation (WHO) zum Welt-Hepatitis-Tag (28. Juli).

In diesem Jahr steht der Welt-Hepatitis-Tag unter dem Motto «Hepatitis kann nicht warten». Die WHO fordert Regierungen zu Kampagnen auf, damit mehr Menschen sich testen lassen und behandelt werden.

Hepatitis ist eine Entzündung der Leber, die zu einer schweren Lebererkrankung und Leberkrebs führen kann. Es gibt fünf verschiedene Arten von Virushepatitis, von A bis E. Sie werden durch Viren ausgelöst, die nicht miteinander verwandt sind. Übertragen werden die Erreger durch verunreinigte Lebensmittel (A und E) oder aber durch Blut und Sexualkontakte (B und C). Hepatitis D entwickelt sich nur bei Menschen, die Hepatitis B haben.

Leberzirrhose und Leberkrebs

Hepatitis B und C sind am weitesten verbreitet und eine der Hauptursachen für Leberzirrhose und Leberkrebs. Nach Schätzungen der WHO leben weltweit 354 Millionen Menschen mit chronischer Hepatitis B oder C. Drei Millionen Menschen stecken sich jedes Jahr an, 1,1 Millionen Menschen sterben daran. Die Krankheiten können zwar geheilt werden, allerdings hapert es mit der Diagnose: 2019 wussten nach WHO-Schätzungen nur 21 Prozent der Menschen mit chronischer Hepatitis C von ihrer Infektion, bei Hepatitis B waren es sogar nur 10 Prozent.

Weil Menschen mit hohen Infektionsrisiken wie manche Drogenkonsumenten und Männer, die Sex mit Männern haben, von Gesundheitsdiensten tendenziell schwerer zu erreichen sind, plädiert die WHO für die Abgabe von Selbsttests für Hepatitis C. Sie empfiehlt in einem neuen Handbuch, wie und wo solche Tests abgegeben und Helfer für den Einsatz geschult werden können.


Bildnachweis: © Daniel Naupold/dpa
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