Steigender Druck auf Ökosysteme könnte zu Affenpocken-Infektionen bei Menschen führen. Bedrohte Lebensräume und der Klimawandel würden Bewegungsradien von Tieren verändern und das Überspringen des Virus auf Menschen begünstigen, sagte Mike Ryan von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) in Genf. «Wir wissen nicht, ob es schon zu spät ist, um es ganz einzudämmen», sagte WHO-Pockenexpertin Rosamund Lewis über das Virus. Sie zeigte sich jedoch optimistisch, dass die Weiterverbreitung mit herkömmlichen Hygienemaßnahmen bekämpft werden kann. In den vergangenen Wochen sind der UN-Organisation zufolge weltweit mehr als 550 Fälle von Affenpocken in 30 bislang kaum betroffenen Ländern nachgewiesen worden. Die Zahlen beinhalten keine aktuellen Infektionen in mehreren afrikanischen Ländern, in denen die Viruserkrankung schon in der Vergangenheit immer wieder aufgetreten war. «Wir haben es mit einer ziemlich instabilen Schnittstelle zwischen Tier und Mensch zu tun», sagte Ryan in einer Pressekonferenz. Auch bei anderen Krankheiten tierischen Ursprungs seien Anstiege zu beobachten - etwa beim Lassafieber oder bei Ebola. Als Träger des Affenpocken-Virus gelten etwa verschiedene Nagetiere und Primaten. Die neuen Infektionen, die vor allem aus westlichen Ländern gemeldet werden, scheinen jedoch von Mensch zu Mensch übertragen worden zu sein. Mehr als 550 Fälle weltweit
Bildnachweis: © Carlos Luján/EUROPA PRESS/dpa
Copyright 2022, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten
WHO vermutet Umweltfaktoren hinter Affenpocken
Ist der Klimawandel verantwortlich für die Verbreitung der Affenpocken-Infektionen? Fakt ist, dass sich die Bewegungsradien von Tieren verändern. Das begünstigt das Überspringen des Virus auf Menschen.
Meistgelesene Artikel
- 10. April 2024
Sprechstunde der AWO-Wohnberatung am 24. April
Auch im Alter möglichst lange und selbständig in der vertrauten Umgebung zu leben: Das wünschen sich wohl die meisten...
- 5. April 2024
Zwei Kater an der Marienstraße zugelaufen
Der Stadtverwaltung sind zwei schwarz-weiße Kater als zugelaufen gemeldet worden. Beide Tiere sind ca. eineinhalb Jahre...
Neueste Artikel
- 28. April 2024
Arian weiter vermisst - Suche mit Menschenkette
Der sechsjährige Arian aus Bremervörde bleibt auch in dieser Nacht verschwunden. Nun sollen so viele Helfer nach ihm suchen wie noch nie zuvor.
- 28. April 2024
Privatrakete eines deutschen Start-ups soll abheben
Elon Musk hat auch klein angefangen: Erstmals seit Jahrzehnten soll nun eine kommerzielle Trägerrakete eines deutschen Unternehmens starten. Die zwölf Meter lange Rakete wird in Australien getestet.
Weitere Artikel derselben Kategorie
- 28. April 2024
Arian weiter vermisst - Suche mit Menschenkette
Der sechsjährige Arian aus Bremervörde bleibt auch in dieser Nacht verschwunden. Nun sollen so viele Helfer nach ihm suchen wie noch nie zuvor.
- 28. April 2024
Privatrakete eines deutschen Start-ups soll abheben
Elon Musk hat auch klein angefangen: Erstmals seit Jahrzehnten soll nun eine kommerzielle Trägerrakete eines deutschen Unternehmens starten. Die zwölf Meter lange Rakete wird in Australien getestet.