Die Zahl der Drogentoten ist weiter gestiegen. Im vergangenen Jahr starben nach Angaben des Drogenbeauftragten der Bundesregierung, Burkhard Blienert, 1990 Menschen an den Folgen des Missbrauchs illegaler Drogen. Das waren 164 mehr als im Jahr davor. Der SPD-Politiker gab die Zahlen in Berlin bekannt und nannte sie «schockierend und alarmierend». «Sucht ist eine Krankheit, kein Stigma. Suchtkranke Menschen dürfen nicht länger ausgegrenzt werden. Deshalb müssen wir über Drogenkonsum, über eine bessere Suchthilfe und mehr Prävention sprechen», sagte Blienert. Den Angaben zufolge gab es in den vergangenen Jahren einen kontinuierlichen Anstieg. 2012 waren es demnach noch 944 Menschen, die an den Folgen des Konsums illegaler Substanzen gestorben sind. Einschränkend wird angemerkt, dass die Aussagekraft der Daten begrenzt und fehleranfällig sei, was an unterschiedlichen Erfassungsmethoden in den Bundesländern liege. Haupttodesursachen waren demnach 2022 weiterhin Opioide (1194 Todesfälle) - dazu zählen Heroin, Morphin, Methadon oder etwa das Schmerzmittel Fentanyl. Todesursächlich seien vielfach auch die Langzeitfolgen des Drogenkonsums (663 Fälle). Einen Anstieg der Todesfälle gab es auch durch sogenannte polyvalente Vergiftungen, also durch Mischkonsum verschiedener Drogen. Hier werden vor allem Kokain, Crack, Amphetamine und psychoaktive Medikamente genannt. Die meisten der im Schnitt knapp 41 Jahre alten Todesopfer waren Männer (1648). Wie in den Vorjahren wurden die meisten Drogentoten in Nordrhein-Westfalen (703 Tote), Bayern (277 Tote) und Berlin (230 Tote) erfasst.Kontinuierlicher Anstieg
41 Jahre alt, männlich
Bildnachweis: © Felix Zahn/dpa
Copyright 2023, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten
Zahl der Drogentoten im vergangenen Jahr auf 1990 gestiegen
«Schockierend und alarmierend» nennt der Drogenbeauftragte der Bundesregierung die Zahlen. In den vergangenen Jahren gab es einen kontinuierlichen Anstieg bei den Drogentoten.
Meistgelesene Artikel
- 10. April 2024
Sprechstunde der AWO-Wohnberatung am 24. April
Auch im Alter möglichst lange und selbständig in der vertrauten Umgebung zu leben: Das wünschen sich wohl die meisten...
- 5. April 2024
Zwei Kater an der Marienstraße zugelaufen
Der Stadtverwaltung sind zwei schwarz-weiße Kater als zugelaufen gemeldet worden. Beide Tiere sind ca. eineinhalb Jahre...
- 9. April 2024
„Treffpunkt Lesen & Geselligkeit“ am 18. April
Wer gerne liest und sich mit anderen über gelesene oder neue Bücher austauschen möchte, ist herzlich zum...
Neueste Artikel
Dunkler Qualm am Himmel im Westen von Berlin: Feuer auf einem Firmengelände im Ortsteil Lichterfelde. Die Feuerwehr warnt vor Rauchgasen. Auch Schulen reagieren.
Rüstungskooperation, Klimawandel und wirtschaftliche Zusammenarbeit stehen auf der politischen Agenda des Australien-Besuchs Baerbocks. Es geht aber auch noch um etwas anderes.
Weitere Artikel derselben Kategorie
Dunkler Qualm am Himmel im Westen von Berlin: Feuer auf einem Firmengelände im Ortsteil Lichterfelde. Die Feuerwehr warnt vor Rauchgasen. Auch Schulen reagieren.
Rüstungskooperation, Klimawandel und wirtschaftliche Zusammenarbeit stehen auf der politischen Agenda des Australien-Besuchs Baerbocks. Es geht aber auch noch um etwas anderes.