24. April 2022 / Aus aller Welt

Bislang vier Tote nach Grubenunglück in Polen geborgen

Polen ist geschockt vom zweiten schweren Grubenunglück in wenigen Tagen. Die Gefahr von Methangasexplosionen behindert die Suche nach Verschütteten. Die Hoffnung auf ihre Rettung schwindet.

Polens Präsident Andrzej Duda rechnet mit Todesopfern beim Bergbauunglück.
von dpa

Das Bergbau-Land Polen hat am Wochenende erneut um Opfer eines Untertage-Unglücks bangen müssen. Die Gefahr von Explosionen durch eine hohe Methangas-Konzentration behinderte die Suche nach zehn Verschütteten im südpolnischen Kohlebergwerk Zofiowka in Jastrzebie-Zdroj.

Nach einer Erschütterung in dem Kohlebergwerk wurden am Samstagmorgen zehn Bergleute vermisst, vier von ihnen wurden bis Sonntagnachmittag tot geborgen. Von den sechs anderen Verschütteten wisse man noch nicht, wo sie sich befänden, erklärte die Bergwerksleitung.

Die Bergwerksleitung bestätigte, dass sich 52 Kumpel in der Gefahrenzone befunden hätten. 42 von ihnen konnten sich demnach aus eigener Kraft und unverletzt ins Freie retten.

Bisher vier Tote geborgen

Am Samstagabend konnte eines der insgesamt zwölf untertage eingesetzten Rettungsteams zu vier der zehn Verschütteten vordringen, die aber keine Lebenszeichen von sich gaben. Einer von ihnen wurde in der Nacht an die Oberfläche transportiert, wo ein Arzt den Tod des 36 Jahre alten zweifachen Familienvaters bestätigte. Am Sonntagvormittag wurden ein 30-Jähriger und am Sonntagnachmittag auch der dritte und vierte der vier bisher gefundenen Bergleute tot geborgen.

Erst am Mittwoch hatte es in einem derselben Firma gehörenden Bergwerk in Schlesien zwei Methangas-Explosionen gegeben. Fünf Mann wurden tot geborgen, sieben weitere verschüttet. Die Suche nach ihnen wurde am Freitag ergebnislos abgebrochen, weil sie für die Retter selbst zu gefährlich geworden war.

Bei Verrutschungen und anderen Gesteinsbewegungen im Kohlebergbau kann immer Methangas freigesetzt werden. Im Unterschied zum Grubenunglück am Mittwoch war es in der Grube Zofiowka an diesem Wochenende aber noch nicht explodiert. Wie die Bergwerksleitung erläuterte, wird die Methangas-Konzentration durch das Einpumpen von Luft auf ein weniger gefährliches Maß gesenkt, was die Retter aber viel Zeit kostet.


Bildnachweis: © Zbigniew Meissner/PAP/dpa
Copyright 2022, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten

Meistgelesene Artikel

Übersicht über aktuelle Baustellen im Stadtgebiet
Stadt Verl

Wann, wo und wie lange? Hier finden Sie Informationen über aktuelle Verkehrsbaustellen im Stadtgebiet. So können Sie...

weiterlesen...
Rollator-Club trifft sich am 14. und 28. Februar
Stadt Verl

Unter dem Motto „Bewegung ist die beste Medizin“ trifft sich regelmäßig an jedem 2. und 4. Freitag im Monat der...

weiterlesen...
Nächster Hobbymarkt ist am 1. Februar
Stadt Verl

Am Samstag, 1. Februar, ist in Kaunitz von 6 bis 14 Uhr wieder Hobbymarkt. Neben Zier- und Wirtschaftsgeflügel sind...

weiterlesen...

Neueste Artikel

Auto fährt in München in Demo: Was wir wissen und was nicht
Aus aller Welt

In der Münchner Innenstadt läuft eine Demo, als plötzlich ein Auto in eine Menschenmenge fährt. Bundeskanzler Scholz (SPD) spricht von einem «Anschlag». Aber noch ist vieles im Dunkeln.

weiterlesen...
«Schwarzer Tag für München» - Asylbewerber fährt in Demo
Aus aller Welt

Ein Auto fährt in einen Demozug mitten in der bayerischen Landeshauptstadt, mindestens 30 Menschen werden zum Teil schwerst verletzt. Zum Tatverdächtigen gibt es neue Details.

weiterlesen...

Weitere Artikel derselben Kategorie

Auto fährt in München in Demo: Was wir wissen und was nicht
Aus aller Welt

In der Münchner Innenstadt läuft eine Demo, als plötzlich ein Auto in eine Menschenmenge fährt. Bundeskanzler Scholz (SPD) spricht von einem «Anschlag». Aber noch ist vieles im Dunkeln.

weiterlesen...
«Schwarzer Tag für München» - Asylbewerber fährt in Demo
Aus aller Welt

Ein Auto fährt in einen Demozug mitten in der bayerischen Landeshauptstadt, mindestens 30 Menschen werden zum Teil schwerst verletzt. Zum Tatverdächtigen gibt es neue Details.

weiterlesen...