17. Mai 2021 / Wissenswertes

„Die Gute Form“ – Tischlernachwuchs überzeugt mit filmreifen Leistungen

Kreativität, Design und Raffinesse

Die leerstehende Baumhüter-Industriehalle in Rheda-Wiedenbrück verwandelte sich am Wochenende in ein Filmset. Im Mittelpunkt der Handlung standen 60 angehende Tischlergesellen und -gesellinnen, die ihre Gesellenstücke im Rahmen des jährlichen Tischler-Wettbewerbes „Die Gute Form“ präsentierten. Eine Jury aus Fachkundigen, Architekten, Designern und einem Vertreter der Volksbank Bielefeld-Gütersloh bewertete die Werke nach gestalterischen Gesichtspunkten: Kreativität, Design und Raffinesse sind nur einige davon. Keine leichte Aufgabe bei dem vielfältigen Ideenreichtum der Nachwuchstischler.
 
Während der Wettbewerb 2020 pandemiebedingt nicht stattfinden konnte, war es der Tischler-Innung Gütersloh in diesem Jahr möglich ihn mit einem coronakonformen Konzept durchzuführen. Bedauerlich ist, dass die jungen Tischler dabei auf die sonst üblichen Gäste aus der Öffentlichkeit verzichten mussten. 
 
»Wir haben uns für dieses Jahr etwas Besonderes überlegt. Ein Video-Team begleitet die Prüflinge während ihrer Gesellenprüfung. Vom Aufbau der Gesellenstücke, der Prüfung, über den Wettbewerb „Die Gute Form“ bis hin zur Übergabe der Gesellenbriefe,« verrät Frank Grimm, Obermeister der Innung. »Damit schaffen wir eine Erinnerung für die Teilnehmer und Teilnehmerinnen und deren Familien. Aber auch die Öffentlichkeit wird in Auszügen etwas davon auf unserer Website und den unseren Social Media Profilen zu sehen bekommen.«
 
Mit seinem Phono-Möbel gelang es Musik-Fan Sören Bläcker (Richard Mangel Möbelwerkstatt, Rheda-Wiedenbrück) den ersten Platz zu belegen. Das Objekt galt bei der Jury von Beginn an als Kandidat für das Treppchen. »Filigraner Ideenreichtum, stimmige Proportionen, steril komponiert - fast schon ein Meisterstück,« lobte Leo Lübke als Jurymitglied die Leistung des jungen Tischlers. Bläcker wird im Herbst die Tischler-Innung Gütersloh im Landeswettbewerb in Dortmund vertreten.  
 
Für seinen raffinierten Couchtisch, der als Multifunktionsmöbel raumübergreifend gedacht ist, erhielt Marc Rehkemper (Tischlerei Stefan Steinkämper, Rietberg) den zweiten Platz. Das dritte Treppchen teilen sich Caroline Hanneforth (Alfons Venjakob, Gütersloh) mit ihrem Schreibtisch im Mid-Century-Design, einem modernen Klassiker aus Kirschholz und Finn Radzwill (Lignatus – Die Wohnmanufaktur, Langenberg). Ihm gelang es ein auffällig langes Sideboard zu gestalten, welches dennoch nicht wuchtig wirkt und durch seine schräg verlaufende Unterkonstruktion besticht. 
 
Daniel Conrad, Vertreter der Volksbank Bielefeld-Gütersloh, gratulierte den vier Gewinnern und überreichte ihnen als Siegerprämie einen Bar-Scheck. 

»Ab Ende Juni haben Interessierte zwei Wochen lang die Möglichkeit in der Volksbank Gütersloh einen Blick auf die prämierten Stücke zu werfen und sich selbst davon zu überzeugen welch großartigen Leistungen die Gewinner erbracht haben. Ich bin mächtig stolz auf alle Prüflinge in diesem Jahr,« betont Udo Schwedes, Leiter des Tischler Bildungszentrums. 
 
Über die Vergabe der ersten drei Plätze hinaus sprach die Jury Belobigungen aus: Malte Bayer (Tischlerei Hoffman, Steinhagen), Loris Engelmeier (Rietberger Möbelwerke, Rietberg), Meik Merlin Gersmeier (raumwerk-Tischlerei, Werther), Lars Gottwald (Tischlerei GK Design, Herzebrock), Jan Philip Göke (raumwerk-tischlerei, Werther), Lukas Klemp (Kottman Bau- und Möbeltischlerei, Steinhagen), Kilian Köllner (Tischlerei Ellendorff, Rietberg),  Levin Meier (Fachwerkstatt Drücker, Rietberg), Pauline Sophie Rogat (nobilia Werke, Verl), Finn Leon Stüwe (Otto Klasmeier Tischlerei, Rheda-Wiedenbrück).  
 
Bildunterschrift: vorn v. l. Sören Bläcker (1. Platz), Caroline Hanneforth (3. Platz), Finn Radzwill (3. Platz), Marc Rehkemper (2. Platz), Frank Grimm (GK Design, Obermeister Tischler-Innung GT), hinten v. l. Jan Eisermann (Akademie für Gestaltung der Handwerkskammer-Münster), Katrin de Louw (Trenfilter), Leo Lübke (COR), Daniel Conrad (Volksbank Bielefeld-Gütersloh)

Quelle und Foto: Kreis Gütersloh

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