4. Oktober 2020 / Wissenswertes

Dr. Patrick Steinig freut sich auf einen „bunten Strauß an Tätigkeiten“

Neuer Abteilungsleiter im Bereich Veterinärwesen und Lebensmittelüberwachung

Dr. Patrick Steinig ist der neue Abteilungsleiter für den Bereich Veterinärwesen und Lebensmittelüberwachung

Dr. Patrick Steinig ist seit dem 1. Oktober neuer Leiter der Abteilung Veterinärwesen und Lebensmittelüberwachung im Kreis Gütersloh. „Ich bin immer zur richtigen Zeit am richtigen, beziehungsweise am falschen Ort“, scherzt der neue Abteilungsleiter über seine Berufseinstiege.

Steinig startete beim Kreis Gütersloh direkt in die Krisensituation während der Corona-Pandemie im Schlachtbetrieb Tönnies in Rheda-Wiedenbrück. Sein erster Tag bei Ministerin Ursula Heinen-Esser begann wiederum mit dem Skandal keimbelasteter Wurst in der Firma Wilke. Das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) hatte Steinig für ein halbes Jahr zum Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz abgeordnet. Sein Beginn im Kreis Gütersloh schreckte Steinig jedoch nicht ab. „Als Fleischhygieniker ist man hier gut aufgehoben. Ich kannte den Kreis und Tönnies schon vorher. Beim LANUV war ich unter anderem für die Zulassung von Schlachtung und Zerlegung zuständig ­­­– wir waren dort außerdem die Fachaufsicht. In dem Job ist Tönnies ein Betrieb, wo man mal vorbeikommt.“
Steinigs größte Sorge galt während der Krisenzeit der Gesundheit seiner Mitarbeiter, die einem hohen Infektionsrisiko ausgesetzt waren.
Der Kreis Gütersloh beschäftigt in der Abteilung Veterinärwesen und Lebensmittelüberwachung etwa 200 Mitarbeiter, 160 von ihnen sind allein für die Fleischhygiene zuständig
 
Nach seinem Studium arbeitete der neue Abteilungsleiter zunächst als amtlicher Tierarzt in einem Bochumer Schlachthof. Das große Interesse für die Schlachtung und Zerlegung von Fleisch ist seitdem erhalten geblieben. Steinigs Schwerpunkt war die Anpassung der NRW-internen Regelung der Rechtsgrundlage für die Überwachung tierischer Lebensmittel im Jahr 2019. „Da geht es um tierische Lebensmittel, Fleischhygiene und Überwachung in NRW, Rechtsgrundlagen, Erlasse und vieles mehr“, erklärt der 34-Jährige sein damaliges Aufgabenfeld. Auch in einem EU-Audit, bei dem geprüft wurde, ob Deutschlands Überwachungssystem bezüglich der Lebensmittelkontrolle gut umgesetzt wird, war Steinig als Vertreter für NRW tätig.
 
Was reizt den 34-Jährigen an seinem Job? „Meine Aufgaben sind spannend und vor allem vielseitig“, freut sich Steinig. Aus dem Kreis werden europa- und weltweit Fleischprodukte vermarktet, dementsprechend ist die Überwachung komplex und sehr wichtig. Aufgrund der großen Vermarktung von Fleischprodukten sind alle Bereiche der Lebensmittel- und Fleischüberwachung im Kreis Gütersloh präsent, und auch die landwirtschaftliche Vielfalt ist hier beachtlich. Sie reicht „von Hobbyhaltung über Nutztierhaltung in jeder Größenkategorie“, so Steinig. Diese Dimensionen empfindet er als „erhebliche Herausforderung, aber auch sehr spannend.“ Im Vergleich zu seinen vorherigen Tätigkeiten kann er im Kreis Gütersloh Führungsaufgaben übernehmen und geschaffene, theoretische Konzepte aus dem Bereich Fleischhygiene auch in der Praxis umsetzen. 
 
Auch zukünftig freut sich der jüngste Abteilungsleiter des Kreises auf den „bunten Strauß an Tätigkeiten“, der ihm hier begegnet. Denn nicht nur mit dem Bereich Schlachtung und Zerlegung, sondern auch mit dem Ausbruch tierischer Erkrankungen gehen viele notwendige Maßnahmen einher.
Aktuell zählt dazu besonders die afrikanische Schweinepest (ASP), die die gesamte Wirtschaft und die Veterinärämter fordert. Durch ASP liegt keine Gefährdung für den Menschen vor, „das ist jedoch das einzig Gute an der Krankheit“, so Steinig. ASP hat einen erheblichen Einfluss auf den Fleischexport und damit auch auf die Schweinehalter.

Steinigs Abteilung ist für die tierische Seuchenbekämpfung in allen Bereichen zuständig und gut auf den Ernstfall vorbereitet. Speziell für die Bekämpfung von ASP wurde im Jahr 2018 eine Krisenstabsübung mit Jägern und Landwirten durchgeführt. Die Szenerie: In Schloß Holte-Stukenbrock wurde der Kadaver eines Wildschweins gefunden, bei dem sich nach Untersuchungen der Verdacht auf ASP bestätigte.

Bildzeile: Dr. Patrick Steinig vor dem Sitz der Abteilung Veterinärwesen und Lebensmittelüberwachung in der Gütersloher Goethestraße.
Foto: Kreis Gütersloh.

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