Knapp zwei Jahre nach einem Amoklauf mit neun Toten an einer russischen Schule ist der Täter zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Der 21-Jährige aus der Teilrepublik Tatarstan sei des mehrfachen Mordes sowie des bewaffneten Überfalls für schuldig befunden worden, meldete die russische Agentur Interfax am Donnerstag unter Berufung auf das Gericht in der Millionenstadt Kasan. Im Alter von 19 Jahren war der Mann im Mai 2021 mit Jagdgewehr und Sprengstoff bewaffnet in sein früheres Gymnasium eingedrungen und hatte das Feuer auf Schüler und Lehrkräfte eröffnet. Unter den neun Toten waren sieben Minderjährige. Zudem wurden mehr als 20 Menschen verletzt. Während des Prozesses gestand der Angreifer seine Tat, die er damals auch im Vorfeld im Internet angekündigt hatte. Neben der Haftstrafe wurde er auch zu einer Geldbuße von umgerechnet circa 2200 Euro verurteilt. Das Gericht kam mit dem harten Urteil dem Antrag der Staatsanwaltschaft nach. Der Verteidiger hatte stattdessen gefordert, seinen Mandaten in psychiatrische Behandlung zu übergeben. In Russland gelten solche Amokläufe als verhältnismäßig selten, haben in den vergangenen Jahren aber zugenommen. Ebenfalls 2021 erschoss etwa ein Jurastudent an einer Universität in der Stadt Perm mehrere Menschen. 2018 hatte darüber hinaus ein 18-Jähriger ein College in der Großstadt Kertsch auf der seit 2014 von Russland annektierten ukrainischen Schwarzmeer-Halbinsel Krim attackiert und dabei 20 Menschen getötet.
Bildnachweis: © Roman Kruchinin/AP/dpa
Copyright 2023, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten
Amoklauf an Schule: Lebenslange Haft für Todesschützen
Ein inzwischen 21-jähriger Amokläufer in Russland ist im Mai 2021 in seine ehemalige Schule eingedrungen und hat dabei neun Menschen getötet. Jetzt hat ein Gericht ihn verurteilt.
Meistgelesene Artikel
- 10. April 2024
Sprechstunde der AWO-Wohnberatung am 24. April
Auch im Alter möglichst lange und selbständig in der vertrauten Umgebung zu leben: Das wünschen sich wohl die meisten...
- 5. April 2024
Zwei Kater an der Marienstraße zugelaufen
Der Stadtverwaltung sind zwei schwarz-weiße Kater als zugelaufen gemeldet worden. Beide Tiere sind ca. eineinhalb Jahre...
- 9. April 2024
„Treffpunkt Lesen & Geselligkeit“ am 18. April
Wer gerne liest und sich mit anderen über gelesene oder neue Bücher austauschen möchte, ist herzlich zum...
Neueste Artikel
- 2. Mai 2024
Schäden nach Starkregen und Gewittern
Wasser in Kellern und auf Straßen, Blitzeinschläge, Zugausfälle: Vor allem im Westen Deutschlands sorgen Gewitter und Starkregen für Schwierigkeiten.
Beschäftigte von Bahnunternehmen geben bei einer Umfrage Einblick in ihren Arbeitsalltag. Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft will Konsequenzen und droht. Die Bahn sagt: Zur EM wird aufgestockt.
Weitere Artikel derselben Kategorie
- 2. Mai 2024
Schäden nach Starkregen und Gewittern
Wasser in Kellern und auf Straßen, Blitzeinschläge, Zugausfälle: Vor allem im Westen Deutschlands sorgen Gewitter und Starkregen für Schwierigkeiten.
Beschäftigte von Bahnunternehmen geben bei einer Umfrage Einblick in ihren Arbeitsalltag. Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft will Konsequenzen und droht. Die Bahn sagt: Zur EM wird aufgestockt.