Regnerischer Übergang vom Frost hin zu Plusgraden: Gefährliches Glatteis hat zum Start in die Woche vor Weihnachten weite Teile Deutschlands heimgesucht. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) sprach zeitweise eine Unwetterwarnung für Teile aller Bundesländer aus. Am Mittag galt eine Unwetterwarnung noch für alle östlichen Bundesländer sowie Hamburg und Schleswig-Holstein. Stellenweise könnten Straßen und Schienen unpassierbar sein. Aufziehender Regen führe auf gefrorenen Böden zu akuter Glatteisgefahr. In vielen Schulen fiel der Unterricht vorsichtshalber aus, Parks, Zoos und Weihnachtsmärkte blieben geschlossen, es gab Hunderte Autounfälle. Der DWD riet, den Aufenthalt im Freien weitestgehend zu vermeiden. Wer am Montag doch mit dem Auto unterwegs sein müsse, sollte seine Fahrweise im Straßenverkehr anpassen. Zudem legte der DWD Autofahrern nahe, vollzutanken und Decken sowie warme Getränke mitzunehmen. Auf der A27 bei Walsrode (Niedersachsen) kam gegen 3.30 Uhr nachts ein 25-Jähriger ums Leben. Sein Auto kam wegen Glätte von der Fahrbahn ab, durchbrach die Leitplanke und prallte gegen einen Baum. In der Region Hannover, im Landkreis Peine und in der Stadt Bremen gab es im Berufsverkehr zahlreiche Glätte-Unfälle. In Sachsen-Anhalt rutschten in Gerbstedt zwei Autos gegen eine Hauswand, in Eisleben ein Bus der Verkehrsbetriebe in ein Auto. Bei einem Busunfall auf glatter Straße in Dreieich bei Offenbach nahe Frankfurt wurden 16 Menschen verletzt. Der Linienbus kam am Montagmorgen wegen Glatteis von der Fahrbahn ab und fuhr gegen einen Baum. Busfahrer und 15 Fahrgäste zwischen 15 und 50 Jahren erlitten leichte Blessuren und Prellungen. Im Gebiet des Rhein-Main-Verkehrsverbundes (RMV) wurde der Busverkehr zum Teil komplett eingestellt. In Frankfurt seien alle Buslinien sowie U- und Straßenbahnen betroffen, teilte die Verkehrsgesellschaft VGF mit. An Deutschlands größtem Flughafen in Frankfurt kamen die Abläufe aus dem Takt. Von den für Montag geplanten insgesamt rund 1100 Starts und Landungen wurden nach Angaben einer Flughafensprecherin bis zum Mittag etwa 190 annulliert. Die Deutsche Bahn senkte vorübergehend wegen Eisregens und Eisbildung die Höchstgeschwindigkeit ihrer Züge ab. Die Harzer Schmalspurbahnen (HSB) stellten aufgrund der stürmischen Witterung den Zugverkehr zwischen Schierke und dem Brocken für den gesamten Montag ein. In München sprang eine Tram aufgrund der Witterungsverhältnisse aus den Gleisen. Auch mit Hilfe von Muskelkraft setzten Feuerwehrleute die Tram wieder auf die Schienen. In Thüringen sagte eine Sprecherin des Lagezentrums, es gebe über das ganze Land verteilt ein hohes Unfallaufkommen. In Bayern war es vor allem in Franken glatt: In Nürnberg rutschten laut Polizei etliche Fußgänger aus. In Berlin häuften sich laut Feuerwehr am Montagnachmittag die Meldungen, dass Menschen gestürzt seien. Das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) meldete am Nachmittag, es habe schon mehr als 60 unfallchirurgische Patienten nach Glatteisunfällen von Fußgängern oder Fahrradfahrern gegeben. In mehreren Landkreisen und Städten Niedersachsens und auch in Bremen fiel der Präsenzunterricht an Schulen aus. In Osnabrück und im Landkreis Wolfenbüttel blieben Müllabfuhren am Morgen im Hof. Auch im bevölkerungsreichsten Bundesland Nordrhein-Westfalen führten Glatteis und Unwetter in der Nacht zu Unfällen. In Meinerzhagen (Märkischer Kreis) wurde der Fahrer eines Streuwagens leicht verletzt, als dieser umkippte. In Kierspe, ebenfalls im Märkischen Kreis, rutschte ein Autofahrer beim Aussteigen aus, nachdem er mit seinem Wagen gegen eine Mülltonne geprallt war. In NRW entspannte sich die Lage aber schon ab 5.00 Uhr zum Beispiel im Ruhrgebiet wieder, so dass viele Pendler vom Glatteis nichts mitbekamen. Viele Unfälle, Busverkehr eingestellt
In München springt eine Tram aus den Schienen
Auch in Hamburg war es spiegelglatt
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Glatteis: Deutschland rutscht in die Weihnachtswoche
Zum Wochenstart ist es fast überall in Deutschland gefährlich glatt. Es gibt Hunderte Unfälle, Dutzende Flugausfälle. Mancherorts bleiben Schulen, Parks und Weihnachtsmärkte zu.
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