Es liegt Brandgeruch in der Luft, die unter dem Dach angebrachte Uhr zeigt genau 20.00 Uhr an. Im Busdepot des Nahverkehrsunternehmen SSB in Stuttgart sind am Freitag ausgebrannte Fahrzeuggerippe zu sehen. Am Tag nach dem Großbrand mit einem Schaden in Millionenhöhe löscht die Feuerwehr noch einzelne Glutnester. Insgesamt sind 25 Busse vollständig zerstört worden, wie Vorstandssprecher Thomas Moser mitteilte. «Das ist eine Lage, die wir noch nie hatten.» Alle seien sehr betroffen. Aber zum Glück wurde niemand ernsthaft verletzt. In der seitlich offenen Halle machte am Donnerstagabend die Brandmeldeanlage auf das Feuer aufmerksam. Auch ein Mitarbeiter hatte es auf dem Dach eines Busses entdeckt. 60 Fahrzeuge konnten noch rechtzeitig aus der Halle im Stadtteil Gaisburg herausgefahren werden. Sie wurden auf dem Festgelände Wasen in unmittelbarer Nähe abgestellt. Dort ist zurzeit Platz, weil das Cannstatter Volksfest infolge der Corona-Pandemie nicht stattfindet. Zur Ursache des Brandes konnte Moser noch keine Angaben machen. Die Brandermittler der Polizei konnten die einsturzgefährdete Halle noch nicht betreten. Anzeichen für eine vorsätzliche Tat gab es nach Angaben einer Sprecherin jedoch nicht. Der Betriebshof bietet insgesamt Platz für 140 Fahrzeuge. Unter den zerstörten Bussen befinden sich auch zwei Batteriefahrzeuge und zwei Oldtimer, wie Moser weiter mitteilte. Der Brand führe zu keiner größeren Beeinträchtigung des Linienbetriebs in der baden-württembergischen Landeshauptstadt. «Wir können den fahrplanmäßigen Betrieb im Großen und Ganzem aufrecht erhalten.» Die SSB prüfe, zusätzliche Busse anzumieten. Auch andere Verkehrsunternehmen hätten ihre Hilfe angeboten. Insgesamt hat die SSB 270 Busse in Stuttgart im Einsatz und zwei weitere Betriebshöfe. Die weitere Infrastruktur in Stuttgart-Gaisburg wurde nicht in Mitleidenschaft gezogen. Man könne die Fahrzeuge weiter tanken, reinigen und warten, sagte Moser. Augenzeugen hatten das Feuer laut einer Polizeisprecherin gegen 20.00 Uhr am Donnerstagabend gemeldet. Auf Fotos und Videos war eine große Rauch- und Flammensäule über dem Stuttgarter Osten zu sehen. Dies schreckte viele Bürger auf. Explosionsgeräusche, die im Stadtgebiet zu hören waren, stammten von platzenden Reifen. Längere Zeit kreiste ein Hubschrauber über dem Stadtgebiet. Anwohner des Industriegeländes waren dazu aufgerufen worden, Fenster und Türen geschlossen zu halten, Klima- und Lüftungsanlagen auszuschalten und das betroffene Gebiet zu meiden. Am Freitagmorgen stellte die Feuerwehr bei Luftmessungen keine erhöhten Werte in der Umgebung des Großbrandes mehr fest und gab Entwarnung. Anwohner konnten somit ihre Fenster und Türen wieder öffnen. Als das Feuer ausbrach waren viele Busse noch im Einsatz. Die SSB sprach von großem Glück. Wäre der Brand mehrere Stunden später ausgebrochen, wäre das Depot voll gewesen und mehr Fahrzeuge in Mitleidenschaft gezogen worden. Moser sagte, dass die Halle dem Stand der Technik entsprochen habe. Nach dem Brand wurden sechs Angestellte der SSB ärztlich versorgt - zwei kamen mit dem Verdacht auf eine Rauchgasvergiftung zur weiteren Versorgung in ein Krankenhaus. Sie wurden aber noch am späten Donnerstagabend wieder entlassen, wie Moser mitteilte. Insgesamt seien 210 Feuerwehrleute im Einsatz gewesen, um die Flammen zu löschen, teilte die Feuerwehr mit.Linienbetrieb kaum beeinträchtigt
Sechs SSB-Angestellte ärztlich versorgt
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Großbrand in Stuttgarter Busdepot zerstört 25 Busse
Die Ursache für ein Großfeuer in einem Busdepot in Stuttgart ist weiterhin unklar. Die Ermittlungen sind schwierig, weil die Halle einsturzgefährdet ist.
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