14. Juli 2022 / Aus aller Welt

Kevin Spacey erklärt sich vor Gericht für unschuldig

Der amerikanische Schauspieler muss sich vor einem Londoner Gericht verantworten. Ihm werden sexuelle Übergriffe gegen mehrere Männer vorgeworfen.

von dpa

Im Verfahren wegen sexueller Übergriffe hat Hollywood-Schauspieler Kevin Spacey vor einem Londoner Gericht die Vorwürfe zurückgewiesen. Er sei unschuldig, sagte der Oscar-Gewinner («American Beauty», «Die üblichen Verdächtigen») am Donnerstag vor dem Strafgerichtshof Old Bailey.

Zuvor hatte der 62-Jährige seinen Namen und sein Geburtsdatum bestätigt. Die Staatsanwaltschaft wirft dem US-Amerikaber insgesamt fünf Taten gegen drei Männer zwischen 2005 und 2013 vor. Spacey bleibt auf freiem Fuß. Es handelte sich um eine Anhörung, eine weitere ist für Anfang 2023 geplant.

Dem einstigen Hollywood-Star werden sexuelle Übergriffe in vier Fällen vorgeworfen. In einem weiteren Fall lautet die Anklage auf «penetrierende sexuelle Aktivität ohne Zustimmung». Zu den mutmaßlichen Taten soll es in London sowie in der westenglischen Grafschaft Gloucestershire gekommen sein. Spacey war damals künstlerischer Direktor des Londoner Theaters The Old Vic. Die Betroffenen sind heute zwischen 30 und 50 Jahre alt.

Im Zuge der #MeToo-Debatte wurden Vorwürfe laut

Bei einer ersten Anhörung im Juni hatte Spaceys Anwalt Patrick Gibbs gesagt, sein Mandant weise jeden kriminellen Vorwurf entschieden zurück. Er sei nach London zurückgekommen, um seine Unschuld zu beweisen. Die britische Staatsanwaltschaft Crown Prosecution Service hatte die Vorwürfe gegen Spacey im Mai erhoben, konnte ihn aber erst nach seiner Landung im Vereinigten Königreich formal anklagen.

2017 waren im Zuge der #MeToo-Debatte Vorwürfe von sexuellen Übergriffen und Belästigungen gegen Spacey laut geworden. Das Old Vic berichtete von 20 Beschwerden, die wegen unangemessenen Verhaltens gegen den US-Amerikaner eingegangen seien. Spacey verlor damals seine Rolle bei der Netflix-Serie «House of Cards». Auch dort hatten ihm Crewmitglieder sexuelle Belästigungen vorgeworfen. Er musste zudem der Produktionsfirma MRC 31 Millionen Dollar (damals umgerechnet rund 27,6 Millionen Euro) als Entschädigung für entgangene Einnahmen zahlen und mied jahrelang die Öffentlichkeit.


Bildnachweis: © Frank Augstein/AP/dpa
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