Nach massenhaftem Teilen von kinder- und jugendpornografischem Material in Chatgruppen hat die Polizei mehr als 1600 Verdächtige ermittelt. Digitale Forensiker hätten seit einer Anzeige Anfang des Jahres fünf Monate lang den Weg von Bildern und Videos verfolgt, die in einem Messenger-Dienst geteilt worden seien, sagte ein Sprecher des Polizeipräsidiums Oberpfalz heute. In der Folge habe man Verdächtige in ganz Deutschland, der Schweiz, Österreich, Frankreich und den USA identifiziert. Darunter seien auch viele Minderjährige, sagte der Sprecher. Die Ermittlungsarbeit sei nun in Form von mehreren Hunderttausend DIN-A4-Seiten in 21 Umzugskartons an die Staatsanwaltschaft Amberg übergeben worden. Den Verdächtigen drohen den Angaben zufolge Haftstrafen von mindestens einem Jahr. «Neben Menschen mit pädophilen Neigungen, sind es häufig auch Kinder und Jugendliche, die achtlos derartiges Material in Gruppenchats verschicken und sich damit regelmäßig strafbar machen», sagte der stellvertretende Leiter der Kriminalpolizeiinspektion Amberg, Peter Krämer. Kinder seien zwar strafunmündig, aber solche Taten hätten eine «strafrechtliche Relevanz» und seien dann auch von der Staatsanwaltschaft zu bewerten, erklärte ein Polizeisprecher.
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Kinderpornografie in Chatgruppen: Mehr als 1600 Verdächtige
Ermittler verfolgten fünf Monate lang den Weg von jugendpornografischem Material, das in Chatgruppen geteilt wurde. Nun haben sie Verdächtige in fünf Ländern identifiziert.
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