2. März 2023 / Aus aller Welt

Wetter-Roulette in den USA: Kalifornien im Schnee-Notstand

Entlang der Sierra Nevada ist Schnee eigentlich eher eine Seltenheit. Nun wird in Kalifornien der Notstand ausgerufen. Und es gibt schon die nächsten Warnungen - diesmal für den Mittleren Westen.

von dpa

Wegen schwerer Winterstürme hat Kaliforniens Gouverneur Gavin Newsom für 13 Bezirke des US-Bundesstaats den Notstand ausgerufen. Kaliforniens Nationalgarde sei zur Unterstützung von Hilfseinsätzen aktiviert geworden, teilte Newsom am Mittwoch (Ortszeit) mit. Straßen und Zufahrtswege müssten von Schnee geräumt werden und die Stromversorgung müsse vielerorts wiederhergestellt werden.

Zudem müsse gewährleistet werden, dass Lebensmittel und Wasser auch vulnerable Bevölkerungsgruppen erreichten, hieß es. Die Seite «poweroutage.us» zählte mehr als 82.000 Haushalte ohne Strom.

Betroffen waren dabei Bezirke im zentralen Landesinneren entlang der Sierra Nevada. Beliebte Ausflugsziele in bergigen Gemeinden wie Lake Tahoe oder Lake Arrowhead wurden erneut mit immensem Schneefall eingedeckt, wie die «Los Angeles Times» berichtete. Wegen der rekordverdächtigen Schneemengen blieb der Yosemite National Park bis auf Weiteres geschlossen.

Hollywood vor Schneekulisse

Auch weiter südlich in der eigentlich sonnenverwöhnten Region um die Metropole Los Angeles hielt das Staunen angesichts des ungewohnten Weißes an. Auch die Berge im Hintergrund des berühmten «Hollywood»-Schriftzugs über dem gleichnamigen Stadtteil von Los Angeles präsentierten sich ganz in Weiß.

Nach Angaben des Wetterdienstes der Region sank die Schneegrenze mancherorts auf rund 300 Meter. In tieferen Gegenden sei daher Hagel oder Graupel zu beobachten, jedoch kein Schnee, schrieb der Dienst auf Twitter. Zum Gegenbeweis schickten Internetnutzer dem Wetterdienst Videos in den Kanal, in denen dicke Flocken auf die Palmen und Terrassen vor ihrer Haustür rieselten. «Definitiv Schnee. Nicht Graupel», schrieb einer dazu.

Während Kalifornien weiter mit dem eisigem Winterwetter kämpfte, warnte der US-Wetterdienst im Mittleren Westen vor schweren Stürmen und extremen Regenfällen, die zu Überschwemmungen führen könnten. Gleichzeitig lasse die ungewöhnliche Wärme im Osten des Landes allmählich nach. Eine große Trockenheit und starke Winde erhöhten wiederum in der Südspitze von Texas die Gefahr von Bränden.


Bildnachweis: © Ringo Chiu/SOPA Images via ZUMA Press Wire/dpa
Copyright 2023, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten

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