29. April 2024 / Aus aller Welt

Mindestens 46 Tote nach Dammbruch in Kenia

Straßen haben sich in reißende Flüsse verwandelt: Die Fluten nach schweren Regenfällen haben in mehreren Landesteilen Kenias verheerende Auswirkungen. Allein am Montag starben 66 Menschen.

Kenia wird seit Mitte März von heftigen Regenfällen heimgesucht.
von dpa

Bei einem Dammbruch im kenianischen Rift Valley sind am frühen Montagmorgen mindestens 46 Menschen ums Leben gekommen. Das Unglück nach anhaltenden schweren Regenfällen hatte die Opfer überwiegend im Schlaf überrascht. Der Polizeichef der Region Nakuru, Samuel Ndanyi, berichtete am Montag aus dem Einsatzgebiet, bei den meisten der Toten, die in den Schlammmassen in zerstörten Häusern gefunden worden waren, handele es sich um Frauen, Kinder und ältere Menschen. «Wir vermuten, dass sie zu fliehen versuchten und mitgerissen wurden», sagte Ndanyi.

Die Zahl der Toten könnte noch steigen, da die Aufräum- und Bergungsarbeiten in dem Unglücksgebiet noch andauerten. Landesweit starben allein am Montag 66 Menschen. Die übliche Regenzeit, die in Ostafrika im März beginnt, wird in diesem Jahr durch die Auswirkungen des Wetterphänomens El Niño verstärkt. Auch in Tansania und Burundi gab es Tote, zerstörte Häuser und Felder.

Die kenianische Regierung beschloss, den Beginn des neuen Schultrimesters um eine Woche zu verschieben. Da die Entscheidung aber erst am späten Sonntagabend getroffen wurde, waren am Montag zahlreiche Kinder in den Schulen erschienen und mussten trotz teilweise schwieriger Straßenverhältnisse wieder umkehren. Nach Angaben des Kenianischen Roten Kreuzes wurden auch Dutzende Schulgebäude durch Fluten und Überschwemmungen geschädigt, teilweise fanden obdachlos gewordene Familien in Schulen eine erste Unterkunft.

UN-Generalsekretär António Guterres äußerte sich betroffen über die Lage in Kenia und bekräftigte das anhaltende Engagement der Vereinten Nationen zur Unterstützung des Landes. Erschwert werden die Arbeiten der Helfer durch unpassierbare Straßen und unterbrochene Verkehrsverbindungen in verschiedene Landesteile, nachdem Brücken überflutet wurden. Auch am Victoriasee im Westen des Landes spitzte sich die Lage am Montag zunehmend zu.


Bildnachweis: © Andre Kasuku/AP/dpa
Copyright 2024, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten

Meistgelesene Artikel

Nächster Hobbymarkt am 8. November - ohne Geflügel
Stadt Verl

Da der erste Samstag im November ein Feiertag (Allerheiligen) ist, findet der Hobbymarkt in diesem Monat ausnahmsweise...

weiterlesen...
Mit den Verler Literaturtagen 2025 die Vielfalt der Literatur erleben
Stadt Verl

Von Gedichten im Dunkeln über einen packenden Psychothriller bis hin zu einer unterhaltsamen literarischen Revue über...

weiterlesen...
Rollator-Club trifft sich wieder am 14. und 28. November
Stadt Verl

Unter dem Motto „Bewegung ist die beste Medizin“ trifft sich regelmäßig an jedem 2. und 4. Freitag im Monat der...

weiterlesen...

Neueste Artikel

Ermittler rätseln über Istanbul-Fall - Vater in Klinik
Aus aller Welt

Streetfood, Bäcker, Hotel? Nach dem Tod einer deutschen Frau und ihrer beiden Kinder in Istanbul verfolgt die Polizei mehrere Spuren. Was steckt hinter den mysteriösen Todesfällen?

weiterlesen...
«Heute gewinnt Ecuador»: Chef der Los-Lobos-Bande gefasst
Aus aller Welt

In Ecuador soll «Pipo» für 400 Morde verantwortlich sein. Der Bandenchef täuschte seinen Tod vor, setzte sich unter falscher Identität nach Spanien ab und baute dort einen Drogenhändlerring auf.

weiterlesen...

Weitere Artikel derselben Kategorie

Ermittler rätseln über Istanbul-Fall - Vater in Klinik
Aus aller Welt

Streetfood, Bäcker, Hotel? Nach dem Tod einer deutschen Frau und ihrer beiden Kinder in Istanbul verfolgt die Polizei mehrere Spuren. Was steckt hinter den mysteriösen Todesfällen?

weiterlesen...
«Heute gewinnt Ecuador»: Chef der Los-Lobos-Bande gefasst
Aus aller Welt

In Ecuador soll «Pipo» für 400 Morde verantwortlich sein. Der Bandenchef täuschte seinen Tod vor, setzte sich unter falscher Identität nach Spanien ab und baute dort einen Drogenhändlerring auf.

weiterlesen...