Insektenfreundliche Blumenwiesen blühen seit einigen Jahren in immer mehr Gärten und Grünanlagen. Doch wenn die Blumenwiesen effektiv dazu beitragen sollen, die Artenvielfalt zu erhalten, kommt es auf die richtige Mischung an. Regiosaat ist hier die Lösung. In der Stadt Verl soll deshalb jetzt vermehrt Saatgut in den Boden kommen, mit dem die heimischen Insekten besser zurechtkommen als mit herkömmlichen Mischungen. Am Samstag, 26. März, startet dazu eine Aktion am Wertstoffhof.
An diesem sowie an den kommenden Samstagen können sich alle Interessierten während der Öffnungszeiten des Wertstoffhofs von 8 bis 13 Uhr kostenlos eine kleine Tüte Regiosaatgut-Wildblumenmischung abholen – solange der Vorrat reicht. Der Samen ist ausreichend für eine Fläche von bis zu zwei Quadratmetern. Wer das Saatgut für größere Aussaaten nutzen möchte und eine größere Menge benötigt, kann sich unter dr.fabian.humpert@verl.de an den städtischen Klimaschutzmanager Dr. Fabian Humpert wenden. Die Aktion wurde jetzt vom Ausschuss für Nachhaltigkeit und Umwelt angeregt und beschlossen.
„Wildpflanzen haben sich in der Regel genetisch an ihre Region angepasst. Zum Beispiel, was die Eigenschaften des Bodens sowie die klimatischen und andere Umweltbedingungen betrifft“, erläutert Fabian Humpert. Gleichzeitig haben sich die heimischen Insekten an die regionalen Wildpflanzen angepasst. So würde eine Verler Wildbiene in Bayern unter Umständen nicht genügend Nahrung finden, weil sie an die hiesigen Pflanzen angepasst ist und nicht an die anderer Regionen. Regiosaatgut wird deshalb in der Region für die Region gewonnen. „Indem wir das Zusammenspiel von Wildblumen und Insektenarten fördern, schaffen wir eine wichtige Grundlage für den Erhalt der Artenvielfalt“, betont der Klimaschutzmanager.
Quelle & Bild: Stadt Verl