24. Juni 2023 / Aus dem Rathaus

Verls Bürgermeister Michael Esken tritt zurück und wird neuer gpa-Präsident

Wechsel an der Verwaltungs- und Ratsspitze

In Verl steht ein Wechsel an der Verwaltungs- und Ratsspitze bevor: Bürgermeister Michael Esken wird sein Amt nicht bis zur nächsten Kommunalwahl 2025 ausüben, sondern die Stadt zum 15. September verlassen, um die Leitung der Gemeindeprüfungsanstalt NRW (gpaNRW) zu übernehmen. Der Verwaltungsrat der gpa hatte der Ernennung Eskens bereits am Montag zugestimmt, am gestrigen Mittwoch erfolgte die Bestätigung durch das Landeskabinett.

Die Entscheidung, sein Amt in Verl aufzugeben, sei ihm keineswegs leichtgefallen, betont Esken. „In den insgesamt 20 Jahren als Bürgermeister, davon seit fast acht Jahren in meiner Heimatstadt Verl, war ich immer sehr gerne rund um die Uhr für die Menschen da und habe mein Amt mit Freude und Leidenschaft ausgeübt. Aber nun hat sich unerwartet die Tür zu einer neuen Herausforderung geöffnet, die mir die Möglichkeit gibt, meine Erfahrung und mein Wissen auch anderen Kommunen zur Verfügung zu stellen“, so der Verwaltungschef.

Für die Stadt Verl bedeutet der Wechsel in der laufenden Wahlperiode, dass innerhalb von sechs Monaten nach dem Ausscheiden Eskens eine neue Bürgermeisterin bzw. ein neuer Bürgermeister gewählt werden muss. Bis dahin wird der Erste Beigeordnete Thorsten Herbst als Allgemeiner Vertreter des Bürgermeisters die Amtsgeschäfte führen. Die repräsentativen Termine sowie die Leitung der Sitzungen des Rates und des Haupt- und Finanzausschusses werden der 1. stellvertretende Bürgermeister Josef Dresselhaus und der 2. stellvertretende Bürgermeister Matthias Humpert übernehmen. Für eine Nachfolgerin oder einen Nachfolger im Bürgermeisteramt sieht Esken das Feld gut bestellt: „Die aktuellen Projekte laufen weitestgehend und eine neue Bürgermeisterin oder ein neuer Bürgermeister kann nahtlos die Arbeit fortsetzen und natürlich auch mit eigenen Ideen bereichern“, so der Verwaltungschef.

Als Teil der allgemeinen Kommunalaufsicht des Landes prüft die gpaNRW die Kommunen in Nordrhein-Westfalen auf Rechtmäßigkeit, Sachgerechtigkeit und Wirtschaftlichkeit. Neben den 396 Städten und Gemeinden sind das 30 Kreise sowie die Städteregion Aachen, die beiden Landschaftsverbände, der Regionalverband Ruhr, 223 Zweckverbände sowie etwa 650 Eigenbetriebe und sonstige prüfungspflichtige Einrichtungen. Am Sitz der gpa in Herne sind rund 150 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt. Nachdem der bisherige Präsident Heinrich Böckelühr 2022 neuer Regierungspräsident in Arnsberg wurde, war das Amt vakant. Der Präsident oder die Präsidentin der gpaNRW wird für acht Jahre gewählt, wobei eine Wiederwahl möglich ist.

„Ich freue mich, dass Michael Esken das Amt des Präsidenten der Gemeindeprüfungsanstalt Nordrhein-Westfalen übernimmt“, wird Ina Scharrenbach, Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes NRW, in einer Pressemitteilung des Ministeriums zitiert. Durch seine langjährige Tätigkeit als Bürgermeister sei Esken bestens mit der kommunalen Familie vertraut. „Er wird in seiner neuen Funktion die Rolle der Gemeindeprüfungsanstalt Nordrhein-Westfalen als Ansprechpartner der Kommunen weiter ausbauen und ihnen eng beratend zur Seite stehen“, so die Ministerin.  

Michael Esken ist sich durchaus bewusst, dass sich viele Verlerinnen und Verler fragen werden: Warum geht er gerade jetzt, obwohl so viele Projekte, die die Stadt nachhaltig verändern werden, anstehen? Er erläutert dazu: „Ich bin nun bald 57 Jahre alt. Jetzt noch einmal etwas Neues anzupacken und die Kommunen, Landkreise und weiteren Institutionen in NRW in der schwierigen gesamtpolitischen Lage auch in Bezug auf die Finanzen zu unterstützen, das ist eine ebenso verantwortungsvolle wie reizvolle Aufgabe, der ich mich gerne stellen möchte. Dafür bitte ich um Verständnis.“

Aus der Zeit im Verler Bürgermeisteramt werde er viele schöne Erinnerungen mitnehmen: „Gemeinsam mit vielen engagierten Bürgerinnen und Bürgern etwas zu bewegen und Herausforderungen zu meistern, hat mir unglaublich viel Freude gemacht. Und ich bleibe natürlich Verler Bürger, der sich auch an der einen oder anderen Stelle einbringen wird, aber dann ehrenamtlich“, betont er. „Und außerdem bin ich ja noch bis September im Amt. In dieser Zeit werde ich mich selbstverständlich weiterhin mit voller Kraft für die Stadt einsetzen.“

Quelle & Bild: Stadt Verl

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