19. März 2024 / Stadt Verl

Beschossener Rettungswagen aus der Ukraine auf dem Wochenmarkt

Seit zwei Jahren tobt mitten in Europa ein Krieg. Mit dem Angriff durch Russland hat für die Menschen in der Ukraine...

von Stadt Verl

Seit zwei Jahren tobt mitten in Europa ein Krieg. Mit dem Angriff durch Russland hat für die Menschen in der Ukraine eine Zeit voller Leid, Zerstörung und Tod begonnen. Ein Sinnbild für die Verbrechen an der Zivilbevölkerung ist ein von russischen Truppen beschossener ukrainischer Rettungswagen. An diesem Freitag, 22. März, wird er während des Wochenmarktes von 9 bis 13 Uhr auf dem Verler Marktplatz stehen.

Ukrainerinnen und Ukrainer, die in Verl Zuflucht vor dem Krieg gefunden haben, werden die Aktion von 9 bis 16 Uhr begleiten. Mit Fotos und Plakaten will die Gruppe über die Lage in ihrem Heimatland informieren, mit den Verlerinnen und Verlern ins Gespräch kommen und Spenden für humanitäre Hilfen sammeln. „Wir werden typisch ukrainisches Gebäck anbieten und auch einige musikalische Darbietungen sind geplant“, kündigt Alina Ostapenko an, die sich als städtische Mitarbeiterin um die Geflüchteten kümmert.

Bürgermeister Robin Rieksneuwöhner und die Beigeordnete Katrin Vilmar sehen die Aktion als ein Zeichen der Solidarität mit dem ukrainischen Volk und für den Frieden. „Wir alle können kaum ermessen, was die Menschen in den Kriegsgebieten in der Ukraine durchmachen und wie viel Leid der Krieg in viele Familien gebracht hat. Der zerschossene Rettungswagen macht dieses Leid eindringlich bewusst und ist gleichzeitig ein Mahnmal dafür, wie dringend dieser Konflikt beendet werden muss“, sagt Robin Rieksneuwöhner.

Ebenso wie der Bürgermeister freut sich auch Katrin Vilmar besonders über die Beteiligung der in Verl lebenden Ukrainerinnen und Ukrainer: „Sie müssen hilflos mitansehen, wie ihr Land zerstört wird. Viele haben selbst bereits Familienangehörige, Freunde oder Bekannte verloren. Oder sie haben Ehemänner, Väter und Brüder, die an der Front kämpfen“, so die Beigeordnete. „Ich hoffe daher sehr, dass sich viele Menschen Zeit nehmen und an dem Stand vorbeischauen, um ins Gespräch zu kommen und die Aktion zu unterstützen.“

Der Rettungswagen war während der Kämpfe um die Region Charkiw im Herbst 2022 eingesetzt, um zivile Verletzte zu evakuieren. Dabei wurde er selbst beschossen und zerstört, der Fahrer schwer verletzt. Der ukrainisch-litauische Aktivist Oleg Surajev hatte die Idee, den Wagen außerhalb der Ukraine als Mahnmal zu präsentieren. So wurde er zunächst in Vilnius/Litauen ausgestellt, später dann mit Hilfe des Vereins Fellas for Europe e. V. in München. Auf Initiative von Tobias Wellerdiek aus Rheda-Wiedenbrück, der sich für geflüchtete Menschen aus der Ukraine engagiert, reist der Rettungswagen in dieser Woche durch mehrere Kommunen im Kreis Gütersloh. Gleichzeitig mit der Präsentation werden auch Spenden für die Beschaffung eines neuen Rettungswagens gesammelt.

Quelle: Stadt Verl - hier Original öffnen (www.verl.de)
Bildnachweis: (C) Tobias Wellerdiek

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