8. Dezember 2021 / Aus aller Welt

Ermittlungen: Tödlicher Panzerunfall auf Truppenübungsplatz

Bei der Bundeswehr ist ein Unfall aufzuklären: Zwei Männer sterben beim Zusammenstoß eines Geländewagens mit einem Kampfpanzer. Das überschattet auch den Amtsantritt der neuen Verteidigungsministerin.

Soldaten der Bundeswehr bei einem Apell. Auf einem Truppenübungsplatz in Niedersachsen sind bei einem Unfall zwei Männer ums Leben gekommen
von dpa

Nach einem Panzerunfall mit zwei Toten auf dem Truppenübungsplatz Bergen in Niedersachsen ermittelt die Staatsanwaltschaft Verden wegen des Verdachts auf fahrlässige Tötung.

Das Verfahren sei in einem solchen Fall üblich und wäre auch bei einem Unfall außerhalb des Truppenübungsgeländes eingeleitet worden, hieß es am Mittwoch bei der Staatsanwaltschaft.

Am Dienstag hatte ein Kampfpanzer vom Typ Leopard zwei bei einer Übung im Süden der Lüneburger Heide einen militärischen Geländewagen überrollt. Beide Fahrzeuge seien in Fahrt gewesen, sagte ein Bundeswehrsprecher in Munster am Sitz der Panzertruppenschule. Getötet wurden ein 31-jähriger Offizier und sein 62-jähriger Fahrer, ein Zivilangestellter der Bundeswehr.

Teil eines Offizierslehrgangs

Der Offizier sei als Beobachter und Bewerter bei dem Manöver eingesetzt gewesen. Er habe als Ausbilder in der Panzertruppenschule gedient. Sein Rang wurde nicht genannt. «Die Panzertruppenschule trauert», sagte deren Kommandeur, Brigadegeneral Ullrich Spannuth. Alle Soldatinnen und Soldaten seien tief betroffen und bestürzt.

In dem Panzer hätten vier Soldaten gesessen, die nach dem Unfall psychologisch betreut würden, hieß es. An der Übung nahmen den Angaben nach 200 Soldaten mit 50 Militärfahrzeugen teil. Sie fand als Teil eines Offizierslehrgangs für Zugführer bei der Panzertruppe statt. Der Lehrgang wurde abgebrochen, die Teilnehmer kehrten an ihre Heimatstandorte zurück.

Auch die neue Bundesverteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) gedachte bei der Amtsübernahme in Berlin der zwei Toten. «Meine Gedanken sind auch jetzt bei den Angehörigen, die diesen schmerzlichen Verlust zu verkraften haben», sagte sie.

Der Inspekteur des Heeres, Generalleutnant Alfons Mais, hatte am Dienstag auf Twitter von einem tragischen Zwischenfall gesprochen: «Unsere Gedanken und unser Mitgefühl sind bei den Hinterbliebenen sowie der Truppe vor Ort.» Das Verteidigungsministerium schrieb: «Wir sind in tiefer Trauer.»


Bildnachweis: © Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa
Copyright 2021, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten

Meistgelesene Artikel

Ostergebäck zum Vernaschen
Rezepte

Rezept für Quarkhasen

weiterlesen...
Sprechstunde der AWO-Wohnberatung am 24. April
Stadt Verl

Auch im Alter möglichst lange und selbständig in der vertrauten Umgebung zu leben: Das wünschen sich wohl die meisten...

weiterlesen...
Zwei Kater an der Marienstraße zugelaufen
Stadt Verl

Der Stadtverwaltung sind zwei schwarz-weiße Kater als zugelaufen gemeldet worden. Beide Tiere sind ca. eineinhalb Jahre...

weiterlesen...

Neueste Artikel

Kommt Harvey Weinstein frei? - «Weckruf» für MeToo-Bewegung
Aus aller Welt

Vorwürfe Dutzender Frauen gegen Hollywood-Mogul Harvey Weinstein lösten die MeToo-Bewegung aus. Zweimal wurde er als Sexualstraftäter verurteilt, doch jetzt kippt ein Urteil - völlig überraschend.

weiterlesen...
«Großartiges Ergebnis»: Tierschützer feiern Wal-Rettung
Aus aller Welt

Meistens enden Massenstrandungen von Walen tödlich. Aber in Australien schaffen es Hunderte Helfer, 130 Meeressäuger zu retten. Einige verendete Tiere sollen der Wissenschaft dienen.

weiterlesen...

Weitere Artikel derselben Kategorie

Kommt Harvey Weinstein frei? - «Weckruf» für MeToo-Bewegung
Aus aller Welt

Vorwürfe Dutzender Frauen gegen Hollywood-Mogul Harvey Weinstein lösten die MeToo-Bewegung aus. Zweimal wurde er als Sexualstraftäter verurteilt, doch jetzt kippt ein Urteil - völlig überraschend.

weiterlesen...
«Großartiges Ergebnis»: Tierschützer feiern Wal-Rettung
Aus aller Welt

Meistens enden Massenstrandungen von Walen tödlich. Aber in Australien schaffen es Hunderte Helfer, 130 Meeressäuger zu retten. Einige verendete Tiere sollen der Wissenschaft dienen.

weiterlesen...