Nur wenige Wochen nach dem Staatsbegräbnis für Queen Elizabeth II. beginnen in Großbritannien die Vorbereitungen auf die nächste große royale Zeremonie. Am vierten Geburtstag seines Enkels Archie - dem 6. Mai 2023 - sollen König Charles III. (73) und seine Ehefrau, Königsgemahlin Camilla (75), in der Londoner Westminster Abbey gekrönt werden, wie der Palast mitteilte. Die Vorbereitungen laufen unter dem Titel «Operation Goldener Reichsapfel» (Operation Golden Orb). Die Abläufe sind seit Jahrhunderten bekannt. Doch wie mehrere Medien berichteten, will Charles als Zeichen einer moderneren Monarchie die Gebräuche teilweise verschlanken. Es wird erwartet, dass die Kernelemente aber dieselben sein werden wie bei Charles' Vorgängern. Die Zeremonie wird dabei in sechs Abschnitte geteilt. Zunächst ruft der Erzbischof von Canterbury, der als geistliches Oberhaupt der Kirche von England den Gottesdienst leitet, Charles zum König aus. Dieser schwört dann den Eid, gemäß der Gesetze zu regieren und die Kirche zu schützen. Nachdem er die Bibel geküsst und seinen Eid unterzeichnet hat, folgen die Salbung mit geweihtem Öl, die Krönung sowie die Thronbesteigung. Zum Abschluss schwören der Erzbischof und Prinzen dem König die Treue. Charles ist seit dem Tod seiner Mutter Queen Elizabeth II. am 8. September britischer König. Elizabeth hatte zu Lebzeiten ihren Wunsch geäußert, dass Charles' Ehefrau Camilla einmal Königin wird. Die Westminster Abbey ist seit 900 Jahren der Ort der britischen Krönungen. Seit Wilhelm dem Eroberer 1066 wird der Gottesdienst stets vom Erzbischof von Canterbury als Oberhaupt der Anglikanischen Kirche geleitet. Ob Geburtstagskind Archie, der mit seinen Eltern Prinz Harry, dem jüngsten Sohn von Charles, und Herzogin Meghan sowie Schwesterchen Lilibet (1) in Kalifornien lebt, an der Krönung teilnehmen wird, steht noch nicht fest. Harry und Meghan wird ein schwieriges Verhältnis vor allem zu Charles nachgesagt. In mehreren Interviews hatte das Paar dem Palast schwere Vorwürfe gemacht. Deshalb soll Harry auch enorme Spannungen mit seinem älteren Bruder, Thronfolger Prinz William, haben. Am 6. Mai hat auch der ehemalige Premierminister Tony Blair Geburtstag, der zu den Gästen zählen dürfte. Es ist zudem der Hochzeitstag von Charles' Tante Prinzessin Margaret. Die jüngere Schwester der Queen hatte 1960 den Grafen von Snowdon geheiratet, von dem sie sich 1978 scheiden ließ. Zu den übrigen Gästen gibt es ebenfalls bisher keine Angaben. Es wird aber erwartet, dass die mehr als 2000 Teilnehmer in etwa aus dem gleichen Kreis stammen, der zum Staatsbegräbnis für Charles' Mutter Queen Elizabeth II. am 19. September in die Westminster Abbey gekommen war. Damals nahmen Hunderte Staatschefs wie US-Präsident Joe Biden und gekrönte Häupter aus aller Welt teil. «Die Krönung wird die heutige Rolle des Monarchen widerspiegeln und in die Zukunft blicken, aber zugleich ihren Ursprung in alten Traditionen und altem Glanz finden», teilte der Palast weiter mit. Verantwortlich für die royalen Zeremonien ist der Herzog von Norfolk, der auch das Staatsbegräbnis der Queen organisiert hatte. Wegen Telefonierens am Steuer musste Edward Fitzalan-Howard, wie der Adlige mit bürgerlichem Namen heißt, kürzlich für ein halbes Jahr seinen Führerschein abgeben - obwohl er betont hatte, er brauche diesen für die Organisation der Krönungsfeierlichkeiten. Dass Charles erst acht Monate nach Amtsantritt gekrönt wird, ist nicht außergewöhnlich. «Die Krönung des neuen Souveräns findet traditionell einige Monate nach seiner Thronbesteigung statt und folgt auf eine Zeit der Staats- wie der royalen Trauer», hieß es aus dem Palast. So war Queen Elizabeth II. zwar seit dem Tod ihres Vaters König George VI. am 6. Februar 1952 Königin. Ihre Krönung fand aber erst am 2. Juni 1953 statt.Keine Angaben zur Gästeliste
Krönung soll Traditionen und Moderne vereinen
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Krönung von König Charles III. im Mai 2023 geplant
Es ist der vierte Geburtstag seines Enkels Archie - und der Hochzeitstag seiner Tante Prinzessin Margaret: Am 6. Mai 2023 wird Charles III. gekrönt. Die Zeremonie soll Tradition und Moderne vereinen.
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