27. Juli 2022 / Aus aller Welt

Schweres Erdbeben erschüttert die Philippinen

Viele Gebäude und Brücken sind beschädigt, einige Gebiete ohne Strom. Selbst im Hunderte Kilometer entfernten Manila waren die Erdstöße zu spüren.

Ein beschädigtes Gebäude liegt auf der Seite, nachdem ein starkes Beben Bangued in der Provinz Abra im Norden der Philippinen erschüttert hat.
von dpa

Der Norden der Philippinen ist von einem heftigen Erdbeben erschüttert worden. Das Institut für Vulkanologie und Seismologie der Philippinen (Phivolcs) bezifferte das Beben, das sich am Mittwochmorgen um kurz vor 9.00 Uhr ereignete, zunächst auf eine Stärke von 7,3. Später wurde der Wert auf 7 revidiert.

Das Epizentrum befand sich in dem Ort Lagangilang in der Provinz Abra. Die Region liegt im Norden der Insel Luzon, 335 Kilometer nördlich der Hauptstadt Manila. Eine Tsunami-Warnung gab es nicht.

Die Zahl der Todesopfer ist inzwischen auf vier gestiegen. Mindestens 60 Menschen wurden durch einstürzende Gebäude und Erdrutsche verletzt. Das Epizentrum war die Provinz Abra, 335 Kilometer nördlich der Hauptstadt Manila. Innenminister Benjamin Abalos sagte, allein in der Region Abra seien 44 Menschen verletzt worden. Die Erdstöße waren selbst in Manila zu spüren.

Ausfall von Strom und Funksignalen

Zahlreiche Gebäude und Brücken seien beschädigt worden, sagte die Bürgermeisterin von Lagangilang. Zudem soll es zu Erdrutschen gekommen sein. Der Katastrophenschutz teilte mit, in einigen betroffenen Gebieten seien Strom und Funksignale ausgefallen. «Alle 15 Minuten spüren wir Nachbeben», erklärte die Vize-Gouverneurin der Provinz, Joy Bernos, im philippinischen Fernsehen. «Viele Menschen bleiben noch außerhalb ihrer Häuser, aber bis jetzt haben wir keine Berichte über Todesopfer.»

Bahnverkehr eingestellt

Die örtliche Kongressabgeordnete Ching Bernos teilte im Internet Fotos, auf denen halb eingestürzte oder zur Seite gekippte Häuser sowie Gebäude mit großen Rissen und zerbrochenen Glasfenstern zu sehen waren. Die Erdstöße waren bis Manila zu spüren, wo Menschen aus Wohnhäusern und Büros in Sicherheit gebracht wurden. Mehrere Hochhaustürme wurden evakuiert. Auch der Betrieb der Hochbahn im Großraum Manila wurde vorsichtshalber eingestellt.

Die Philippinen liegen auf dem Pazifischen Feuerring - der geologisch aktivsten Zone der Erde. Beim letzten heftigen Beben der Stärke 7,1 waren 2013 im Zentrum des südostasiatischen Inselstaates 220 Menschen getötet worden. Im Juli 1990 starben auf der Insel Luzon mehr als 2400 Menschen bei einem Beben der Stärke 7,8.


Bildnachweis: © Uncredited/AP/dpa
Copyright 2022, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten

Meistgelesene Artikel

Ostergebäck zum Vernaschen
Rezepte

Rezept für Quarkhasen

weiterlesen...
Sprechstunde der AWO-Wohnberatung am 24. April
Stadt Verl

Auch im Alter möglichst lange und selbständig in der vertrauten Umgebung zu leben: Das wünschen sich wohl die meisten...

weiterlesen...
Zwei Kater an der Marienstraße zugelaufen
Stadt Verl

Der Stadtverwaltung sind zwei schwarz-weiße Kater als zugelaufen gemeldet worden. Beide Tiere sind ca. eineinhalb Jahre...

weiterlesen...

Neueste Artikel

Unfall mit Bauzug - Chaos am Hamburger Hauptbahnhof
Aus aller Welt

Ein Bauzug bleibt unter einer Brücke in Hamburg stecken. Dabei werden sieben Arbeiter verletzt. Der Hauptbahnhof wird komplett gesperrt. Lange kann er nicht von S-Bahnen angefahren werden.

weiterlesen...
R. Kelly mit Berufungsantrag gescheitert
Aus aller Welt

Der frühere Star-Musiker R. Kelly sitzt nach Verurteilungen in New York und Chicago wegen Sexualstraftaten gleich zwei Haftstrafen ab. Mit einem Berufungsantrag in einem Fall ist er nun gescheitert.

weiterlesen...

Weitere Artikel derselben Kategorie

Unfall mit Bauzug - Chaos am Hamburger Hauptbahnhof
Aus aller Welt

Ein Bauzug bleibt unter einer Brücke in Hamburg stecken. Dabei werden sieben Arbeiter verletzt. Der Hauptbahnhof wird komplett gesperrt. Lange kann er nicht von S-Bahnen angefahren werden.

weiterlesen...
R. Kelly mit Berufungsantrag gescheitert
Aus aller Welt

Der frühere Star-Musiker R. Kelly sitzt nach Verurteilungen in New York und Chicago wegen Sexualstraftaten gleich zwei Haftstrafen ab. Mit einem Berufungsantrag in einem Fall ist er nun gescheitert.

weiterlesen...