20. Dezember 2021 / Aus aller Welt

Japanische Weltraumtouristen zurück auf der Erde

Der Milliardär Yusaku Maezawa ist zusammen mit seinem Assistenten und einer Begleitung wieder glücklich zurück auf der Erde. Was der Trip ins All gekostet hat, verrät er allerdings nicht.

Ein japanischer Milliardär, sein Assistent und ein russischer Kosmonaut sind am Montag nach einem 12-tägigen Aufenthalt auf der Internationalen Raumstation sicher zur Erde zurückgekehrt.
von dpa

Nach mehr als zehn Tagen im All sind zwei japanische Weltraumtouristen von der Internationalen Raumstation ISS sicher auf die Erde zurückgekehrt.

Die Raumkapsel mit dem japanischen Milliardär Yusaku Maezawa und seinem Assistenten Yozo Hirano landete am Montagmorgen planmäßig in der Steppe der zentralasiatischen Republik Kasachstan, wie die russische Weltraumbehörde Roskosmos mitteilte. An Bord war auch der Kosmonaut Alexander Missurkin, der die beiden schon beim Start begleitet hatte.

Ihnen allen gehe es gut, teilte Roskosmos mit. Die Weltraumbehörde veröffentlichte auf Twitter auch ein Video, auf dem zu sehen ist, wie die drei glücklich in die Kamera winken. Die Raumfahrer sollten jetzt ein bis zu 21-tägiges Rückbildungstraining absolvieren, in dem sie unter ärztlicher Aufsicht Muskeln aufbauen und ihre Körper wieder an das Leben auf der Erde gewöhnen, hieß es.

Landung bei Bilderbuchwetter

Russland hatte am 8. Dezember erstmals nach zwölf Jahren wieder Touristen zur ISS geflogen. Die drei Raumfahrer waren vom Weltraumbahnhof Baikonur in Kasachstan gestartet. Aufnahmen von Roskosmos zeigten nun eine Landung der Rückkehrer bei Bilderbuchwetter. Die beiden Japaner lächelten glücklich in die Kameras.

Der 46-jährige Maezawa gehört laut dem Magazin «Forbes» mit einem Privatvermögen von rund 1,7 Milliarden Euro zu den 30 reichsten Menschen in Japan. Der Unternehmer machte sein Geld vor allem mit dem Verkauf von Kleidung im Internet über die 2004 gegründete Webseite «Zozotown». Wie viel die beiden Japaner für den Flug zur ISS bezahlt haben, ist nicht bekannt. Die Kosten pro Person werden auf umgerechnet zwischen 44 Millionen und 53 Millionen Euro geschätzt.

Privatpersonen an Bord der Station in rund 400 Kilometern über der Erde waren in den vergangenen Jahren selten. Roskosmos beförderte seit 2009 neun Touristen. Ein Grund für die geringe Zahl an privaten Flügen ist neben den hohen Kosten, dass die russischen Raketen viele Jahre lang US-Astronauten zur ISS mitgenommen haben.

Roskosmos will künftig weitere Privatpersonen ins All bringen - und damit vor allem Geld verdienen. Seit die US-Raumfahrtbehörde Nasa ihre Astronauten mit privaten Raumschiffen zur ISS fliegt, sind in den russischen Sojus-Kapseln Plätze frei geworden.


Bildnachweis: © Uncredited/Roscosmos Space Agency via AP/dpa
Copyright 2021, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten

Meistgelesene Artikel

Übersicht über aktuelle Baustellen im Stadtgebiet
Stadt Verl

Wann, wo und wie lange? Hier finden Sie Informationen über aktuelle Verkehrsbaustellen im Stadtgebiet. So können Sie...

weiterlesen...
März bis Mai: Zusätzliche Zeiten an der Verler Gartenabfallannahme
Stadt Verl

Mit dem Ende der Winterruhe beginnt für Hobbygärtnerinnen und -gärtner die ideale Zeit, ihren Garten für den...

weiterlesen...
Rollator-Club trifft sich im März nur einmal
Stadt Verl

Unter dem Motto „Bewegung ist die beste Medizin“ trifft sich regelmäßig an jedem 2. und 4. Freitag im Monat der...

weiterlesen...

Neueste Artikel

Suche nach vermisstem Sechsjährigen geht weiter
Aus aller Welt

Im mittelhessischen Weilburg suchen seit Dienstag Hunderte Einsatzkräfte nach einem verschwundenen Sechsjährigen. Bisher fehlt von ihm jede Spur.

weiterlesen...
Zahl der Toten bei Waldbränden in Südkorea steigt auf 26
Aus aller Welt

Die Brände gelten bereits als die größten in der Geschichte des Landes. Die Flammen breiten sich weiter aus. Der prognostizierte Regen dürfte die Lage nur minimal entspannen.

weiterlesen...

Weitere Artikel derselben Kategorie

Suche nach vermisstem Sechsjährigen geht weiter
Aus aller Welt

Im mittelhessischen Weilburg suchen seit Dienstag Hunderte Einsatzkräfte nach einem verschwundenen Sechsjährigen. Bisher fehlt von ihm jede Spur.

weiterlesen...
Zahl der Toten bei Waldbränden in Südkorea steigt auf 26
Aus aller Welt

Die Brände gelten bereits als die größten in der Geschichte des Landes. Die Flammen breiten sich weiter aus. Der prognostizierte Regen dürfte die Lage nur minimal entspannen.

weiterlesen...