9. Juli 2021 / Aus aller Welt

17 Schüler bei Zugunfall in Österreich verletzt

Dramatische Bilder aus dem Salzburger Land: Ein Waggon mit Jugendlichen stürzt in einen Fluss. Die jungen Passagiere haben viel Glück und bewiesen Mut.

Ein Waggon eines Regionalzugs liegt in der Mur.
von Albert Otti, dpa

Es passierte auf der letzten Fahrt zur Schule vor den Sommerferien: Ein Zug mit Dutzenden Kindern und Jugendlichen an Bord entgleiste am Freitag im Salzburger Land und stürzte in einen Fluss.

Die jungen Passagiere hatten viel Glück im Unglück. Es gab nach Angaben der Behörden zwar 17 Leichtverletzte, aber mit gegenseitiger Hilfe konnten sich alle aus dem umgekippten Waggon befreien.

Teils festlich gekleidet mit Trachtenwams und Dirndl hatten sich rund 50 Schülerinnen und Schüler auf den Weg nach Tamsweg gemacht, um ihre Jahreszeugnisse abzuholen. Auf der Regionalbahnstrecke in der Nähe von Kendlbruck passierte das Unglück. Kurz nach sieben Uhr stürzte der Triebwagen einige Meter über die Flussböschung ab und kam seitlich in der Mur zu liegen. «Das war echt schlimm. Es war richtig beängstigend», sagte ein schockiertes Mädchen dem Sender ORF, das in dem verunglückten Waggon gefahren war.

Die jungen Fahrgäste reagierten sofort. «Die sind alle selbst und mit der Hilfe des Zugführers herausgeklettert», berichtete der Einsatzleiter der Rettungsaktion, Anton Schilcher, der Deutschen Presse-Agentur. Ein Teenager berichtete dem ORF, dass er und ein Kollege geholfen hätten, andere Jugendliche zu beruhigen und in Sicherheit zu bringen.

Mehr als 150 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Rotem Kreuz, Wasserrettung und Bergrettung waren im Einsatz. Sie eilten zu der schwer zugänglichen Unfallstelle, wo neben dem Fluss zwar ein Schienenstrang, aber keine Straße verläuft. Die Helfer stellten sicher, dass alle Kinder und Jugendlichen ihre Sitznachbarn aus dem Zug fanden, um herauszufinden, dass niemand vermisst wurde. Einige der Verletzten wurden in umliegende Krankenhäuser gebracht, andere vor Ort von ihren Eltern abgeholt.

Die Ursache für den Unfall war wohl der Wurzelstock eines Baumes, der nach einer Kurve auf den Gleisen lag, sagte Einsatzleiter Schilcher. «Es hat in der Nacht ein Unwetter gegeben», erklärte er. Zum Glück habe die Mur jedoch kein Hochwasser geführt. «Der Waggon wurde nicht geflutet.» Laut Schilcher gab es noch einen weiteren Grund, warum der Unfall relativ glimpflich ausging. Weil die Passagiere so jung waren, seien schwerere Verletzungen oder Schlimmeres ausgeblieben: «Kinder sind beweglicher als Erwachsene.»


Bildnachweis: © -/FREIWILLIGE FEUERWEHR TAMSWEG/APA/dpa
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