26. September 2020 / In Verl entdeckt...

Verler Literaturtage vom 9. bis 15. November

Diesmal leider ohne ungewöhnliche Leseorte

Die Literaturtage in Verl, Bild: ©Pixabay.com

Zu Lesungen und literarischen Veranstaltungen laden stets im November die Verler Literaturtage ein. Auch in diesem Jahr dürfen sich Literaturfreunde wieder auf spannende Autorinnen und Autoren freuen. Mit dabei sind zum Beispiel Couchsurfer Stephan Orth, Radiojournalist Philipp Fleiter mit seinem Podcast „Verbrechen von nebenan“, die Bestsellerautorinnen Sandra Lüpkes und Brigitte Glaser sowie Wilsberg-Erfinder Jürgen Kehrer. Präsentiert werden die Literaturtage von der Stadt Verl in Kooperation mit der Gleichstellungsstelle, der Bibliothek Verl und der Buchhandlung Pegasus.

Eines vorweg: Auf die beliebten ungewöhnlichen Leseorte muss die Reihe diesmal aufgrund der Corona- Pandemie leider verzichten. Um die Abstandsregeln einhalten zu können, finden stattdessen alle Lesungen im Pädagogischen Zentrum der Gesamtschule Verl (St.-Anna-Straße 28) statt. Die Abendveranstaltungen beginnen jeweils um 19.30 Uhr.

Ausnahme ist der Auftakt am Montag, 9. November: Von 18 bis 21 Uhr reist Schauspieler Michael Grunert durch Verl und liefert „Literatur frei Haus“. Wer – allein oder gemeinsam mit Nachbarn oder Freunden – in den Genuss einer kurzen literarischen Darbietung kommen möchte, kann sich unter Tel. 961-196 oder per E-Mail an buergerservice@verl.de bewerben. Wichtig: „Literatur frei Haus“ gibt es nur draußen, Voraussetzungen sind eine Abstellmöglichkeit für die mobile Bühne in der Größe von zwei Parkplätzen und ein Stromanschluss.

Am 10. November ist Michael Frey Dodillet mit seinem Buch „Leeres Nest – volle Panik“ zu Gast. Das Bad ist wieder begehbar, die Klamottenberge sind verschwunden, kein nerviges Gezanke mehr: Die Kinder sind aus dem Haus! Eigentlich sollten die Korken knallen. Doch für Eltern kann diese Phase empfindliche Nebenwirkungen haben. Plötzlich fallen die seltsamsten Marotten des Partners auf: Hat er wirklich immer schon so laut geatmet? Und gab es da nicht mal Leidenschaft? Einfühlsam, selbstironisch und mit viel Humor erzählt Michael Frey Dodillet, wie sich Eltern als Liebespaar wiederfinden, wenn sie das Mammut-Projekt Kindererziehung erfolgreich abgeschlossen haben.

Ein Ort, an dem Mädchen und Jungen gleichberechtigt miteinander lernen, im Einklang mit der Natur, orientiert an den Talenten der Kinder – das ist die Schule am Meer auf der Nordseeinsel Juist. 1934 fällt das Landerziehungsheim der rigorosen Gleichschaltungspolitik des NS-Regimes zum Opfer. Im Zentrum des Romans „Die Schule am Meer“ von Sandra Lüpkes, die am 11. November liest, stehen Lehrkräfte und Schüler, die mit Mut und Zähigkeit ihrem Ideal einer freien Schule folgen. Eine Geschichte von Wagemut und Scheitern, Freundschaft und Verrat – hervorragend recherchiert und packend erzählt.

Wie ticken die Menschen in China? Drei Monate lang erkundet Couchsurfer Stephan Orth, in Verl zu Gast am 12. November, das Reich der Mitte: vom Spielerparadies Macau im Süden bis nach Dandong an der Grenze zu Nordkorea, von Shanghai bis in die Krisenprovinz Xinjiang. Er besucht Hightech- Metropolen, die mit totaler Überwachung experimentieren, und abgeschiedene Dörfer, in denen für das
Willkommensessen der Hund geschlachtet wird. Er wird als Gast einer Live-Fernsehshow zensiert und tritt fast einer verbotenen Sekte bei. Dabei wird immer deutlicher, wie sich das Leben hinter den Kulissen der neuen Supermacht gestaltet, welche Träume und Ängste die Menschen bewegen: Und plötzlich wirkt das schwer durchschaubare China viel weniger fremd, als man vermutet hätte.

30 Jahre Wilsberg – der Kultdetektiv ist zurück! Teenager Emma bittet Georg Wilsberg, auf ihren Vater aufzupassen, der mit einem mysteriösen Mann verabredet sei. Der Privatdetektiv lehnt ab. Aber als Emma ihren Vater abends nicht erreicht, macht Wilsberg sich doch auf den Weg zum Treffpunkt. Und findet ein Smartphone in einer Blutlache. Von Emmas Vater jedoch fehlt jede Spur. Wilsberg beginnt zu ermitteln. Der Verschwundene soll sich mit der rechten Szene beschäftigt haben, mit Leuten also, die vor Gewalt nicht zurückschrecken. Dann erhält Emma einen Anruf aus Beirut – und Wilsberg fliegt in den Nahen Osten. Mit seinem neuesten Wilsberg-Krimi ist Jürgen Kehrer am 13. November zu Gast.

Wenn die nette Nachbarin angeblich im Urlaub ist, in Wirklichkeit aber einbetoniert unter dem Garagenboden liegt, oder wenn ein kleines Mädchen plötzlich spurlos vom elterlichen Bauernhof verschwindet, sind das Fälle, die man nie vergisst. Radiojournalist Philipp Fleiter (Radio Gütersloh) ist Erfinder, Autor und Stimme von „Verbrechen von nebenan“, einem der erfolgreichsten Podcasts Deutschlands. Darin beschäftigt er sich mit wahren Verbrechen, die meist nicht in der Großstadt, sondern auf dem Land passieren – eben Verbrechen von nebenan. Am 13. November präsentiert Philipp Fleiter seine Kriminalfälle live.

Mit dem Kinder-Theaterstück „Der dicke, fette Pfannkuchen“ ist die Niekamp Theater Company am 15. November um 16 Uhr zu Gast. Tante Wally möchte einen Pfannkuchen backen. In der Pfanne soll
er schön goldgelb brutzeln. Doch in einem unbemerkten Moment hüpft der Pfannkuchen aus der Pfanne – und rollt davon. Er rollt, kantapper kantapper, in den Wald und übers Feld, über Stock und Stein. Immer wieder begegnet er Fremden, und alle haben nur eins im Sinn: Sie möchten den Pfannkuchen aufessen! Die Aufführung für Kinder ab drei Jahre dauert ca. 45 Minuten ohne Pause.

Zum Abschluss liest Brigitte Glaser am 15. November aus „Rheinblick“. 1972: Niemand kennt das Bonner Polittheater besser als Hilde Kessel, legendäre Wirtin im „Rheinblick“. Bei ihr treffen sich Hinterbänkler und Minister, Sekretärinnen und Taxifahrer. Als der Koalitionspoker nach der Bundestagswahl härter wird, wird Hilde in das politische Ränkespiel verwickelt. Verrat ist die gültige Währung. Gleichzeitig kämpft in einer Klinik die junge Logopädin Sonja Engel mit Willy Brandt um seine Stimme, die ihm noch in der Wahlnacht versagte. Doch auch sie gerät unter Druck. Für Hilde steht ihre Existenz auf dem Spiel, Sonja will ihre kleine Schwester beschützen. Wie werden sie sich entscheiden? Ein Roman zwischen Krimi und Thriller, Liebes- und Zeitgeschichte.

Kartenreservierungen und Corona-Hinweise

Alle Veranstaltungen – auch die ohne Eintritt – können nur nach vorheriger verbindlicher Kartenreservierung im Bürgerservice Verl (Rathaus) unter Tel. (05246) 961-196 oder per Mail an buergerservice@verl.de besucht werden. Reservierungen sind ab sofort möglich. Bei der Reservierung müssen die eigenen Kontaktdaten, die Zahl der gewünschten Karten und die Kontaktdaten möglicher Begleitpersonen angegeben werden. Abgeholt und bezahlt werden die Karten am Veranstaltungsabend. Werden Plätze reserviert und ohne Stornierung bis spätestens eine Woche vor der Veranstaltung nicht eingelöst, wird der Eintrittspreis in Rechnung gestellt.
Der Eintritt beträgt einheitlich zwölf Euro. Kostenlos ist die Teilnahme an der Aktion „Literatur frei Haus“ und an der Theateraufführung „Der dicke, fette Pfannkuchen“.
Wegen der Abstandsregeln steht bei jeder Veranstaltung nur ein begrenztes Kartenkontingent zur Verfügung. Es empfiehlt sich also, frühzeitig Karten zu reservieren.
Zwischen den Sitzplätzen bzw. Besuchergruppen wird ein Mindestabstand von 1,50 Metern eingehalten. Ein Mund-Nasen-Schutz ist im Gebäude auf dem Weg zum Veranstaltungsraum und im Veranstaltungsraum zu tragen, bis jeder an seinem Platz sitzt. Sobald ein fester Sitzplatz eingenommen ist, ist das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes nicht erforderlich.

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