14. Juli 2021 / Aktuell

Ideale Räume für Hausarztpraxis in Kaunitz

»Wir müssen jetzt an allen Strippen ziehen«

Die Stadt Verl setzt alles daran, dass es im Ortsteil Kaunitz bald wieder eine Hausarztpraxis geben soll. Neben der finanziellen Förderung hat die Kommune deshalb einen weiteren Anreiz geschaffen: In der ehemaligen Filiale der Kreissparkasse Wiedenbrück, die seit dem Umzug des Geldinstituts in den neuen Elli-Markt leer steht, könnte kurzfristig eine Praxis einziehen. Die dort zur Verfügung stehenden 190 Quadratmeter nebst Sozialräumen im Keller bieten ausreichend Platz für verschiedene Praxismodelle, liegen mitten im Zentrum und sind barrierefrei zugänglich. Genügend Parkplätze in direkter Nähe gibt es ebenfalls.

Seit Dr. Georg Theodor zum Ende des vergangenen Jahres in den Ruhestand gegangen ist, konnte trotz intensiver Bemühungen kein Nachfolger bzw. Nachfolgerin gewonnen werden. Es gab zwar einige Bewerberinnen und Bewerber, doch nicht zuletzt scheiterten die Verhandlungen an der Tatsache, dass die bisherigen Praxisräume im ersten Stock ohne Aufzug liegen. Ein barriererefreier Zugang ist für eine Praxis jedoch heute unerlässlich.

»Die Rahmenbedingungen in der ehemaligen Sparkasse sind ideal«, sagt Günter Müller, Strategieberater im Gesundheitswesen aus Krefeld (links im Bild, mit Michael W. Höferlin). Das Planungsteam Höferlin & Höferlin (Detmold) hat sogar bereits einen ersten Entwurf angefertigt, wie die ehemalige Sparkassenfiliale für eine Arztpraxis genutzt werden kann. Das sei natürlich nur ein Denkanstoß. »Wenn wir einen Arzt oder eine Ärztin gewinnen, können wir maßgeschneidert so planen wie von dem Arzt oder der Ärztin gewünscht«, betont Bürgermeister Michael Esken. Auch die Frage nach Kauf oder Vermietung der Räume lasse sich individuell klären.

Die Kreissparkasse Wiedenbrück hat sich bereit erklärt, noch bis Ende August auf eine Vermarktung der Räume zu verzichten und der Stadt das Vorrecht einzuräumen. Sollte es mit einer kurzfristigen Praxisansiedlung nicht klappen, hat die Stadt aber auch für eine mittelfristige Lösung Praxisräume parat: Sie könnten dann in einem von der Volksbank Delbrück-Hövelhof an der Holter Sraße geplanten Wohn- und Geschäftshaus entstehen.

Doch die Stadt hofft natürlich auf eine schnellere Lösung. Der Grundriss der ehemaligen Sparkassenfiliale lässt dabei Raum für verschiedene Optionen: Denkbar sind die Nutzung durch eine Einzelpraxis, durch mehrere in Voll- oder Teilzeit arbeitende Ärztinnen und Ärzte oder auch eine Kombination aus Arzt- und Therapiepraxis, letzteres zum Beispiel zum Schwerpunkt Diabetes mit einer Ernährungsberatung oder medizinischen Fußpflege. Maximale Flexibilität also – und genau das sei das Modell der Zukunft, betont Günter Müller. Denn das Modell des alleinwirkenden Landarztes sei passé.

Mit den Praxisräumen als Ass im Ärmel werden sowohl die Stadt als auch Günter Müller jetzt noch einmal intensiv alle Fühler ausstrecken und aktiv Interessenten suchen – zum Beispiel in den umliegenden Krankenhäusern. Gleichzeitig sollen auch Gespräche mit den ortsansässigen Medizinerinnen und Medizinern geführt werden. Denn es sei auch denkbar, dass eine Praxis sich mit einer Filiale in Kaunitz erweitere. Anzeigen im Ärzteblatt und sein persönliches Netzwerk will der Strategieberater ebenfalls nutzen. »Wir müssen jetzt an allen Strippen ziehen«, macht er deutlich.

(Pressemitteilung der Stadt Verl)

Bild: ©Pressestelle der Stadt Verl

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