18. September 2019 / Allgemein

Internationalen Jugendbegegnung in Santo Domingo

Ein Austauschprojekt in der Dominikanische Republik

Am 09. August 2019 haben sich 10 Jugendliche aus dem Kreis Gütersloh für 16 Tage zu einem Austauschprojekt in die Dominikanische Republik aufgemacht, um dort gemeinsam mit dominikanischen Jugendlichen gegen den immensen Plastikmüll anzukämpfen und mit verschiedenen Aktionen auf das Problem aufmerksam zu machen.
Das Austauschprojekt des Droste-Hauses unter der Leitung der pädagogischen Mitarbeiterin Anne Schulte und Simon Lütkebohle ist in diesem Jahr neu gestartet und wird gefördert von Engagement Global gGmbH im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung im Rahmen von weltwärts.
Die deutschen Jugendlichen wohnten während ihres Aufenthaltes in Santo Domingo in den Gastfamilien ihrer Austauschpartner und die Herzlichkeit und Wärme, mit der alle Teilnehmenden von den dominikanischen Gastgebern empfangen worden sind, hat alle sehr beeindruckt. Trotz der kulturellen Unterschiede und sprachlicher Hürden wurde sehr schnell klar, dass die Gruppe sehr gut zusammenpasst und die deutschen Jugendlichen schnell zu neuen Familienmitgliedern geworden sind. Die Jugendlichen haben sich sehr schnell im Alltagsleben in der Dominikanischen Republik eingewöhnt , so dass es für sie normal geworden ist, auf der Fahrt zum nächsten Programmpunkt auch mal den Bus anzuschieben, weil die Batterie gerade eben den Geist aufgegeben hat und ein kleines bisschen Starthilfe brauchte.
Bereits zu Anfang des Aufenthaltes haben die Jugendlichen von dem Biologen und Umweltschützer Luis Carvajal im Rahmen eines Vortrages erfahren, wie gefährlich die Auswirkungen von Plastikmaterialien und insbesondere von Nanoplastik für unseren Organismus, die Biodiversität und die Umwelt sind. Das neu erworbene Wissen und der gemeinsame, themenorientierte Austausch innerhalb der Gruppe, haben die Jugendlichen in ihrer Motivation bestärkt, etwas zu unternehmen und gegen den Plastikmüll aktiv zu werden.
Statt faul am Strand zu liegen, haben die Jugendlichen bei Temperaturen um die 30° und trotz des tropischen Klimas fleißig Müll an den Stränden und auch in den Wohngebieten von Santo Domingo gesammelt und haben damit sehr positives Feedback von den Einheimischen, Touristen oder der kommunalen Stadtreinigung bekommen, die sich über so viel Engagement sehr gefreut haben.  
Die deutschen und dominikanischen Jugendlichen sind dem Plastikmüll aber auch auf kreative Art entgegen getreten und haben den Müll innerhalb eines Upcycling-Workshops zu Kunstgegenständen wie Vasen, Spardosen oder Smartphone-Haltern aufgewertet. Auch Jute-Beutel wurden künstlerisch bedruckt und mit aussagekräftigen Slogans wie „Keep the beaches clean“ versehen und dann an Studenten der Freien Universität Santo Domingos verschenkt, um die Studenten zu motivieren, beim Einkaufen auf Plastiktüten zu verzichten.
Neben dem Besuch von verschiedenen Recyclingprojekten, Kakao- und Bananenplantagen, war der Besuch des Recyclinghofs „Cilpen Global“ in Santiago ein weiteres Highlight des Programms, da dieser innovative Recyclinghof in dieser Art einzigartig in der Dominikanischen Republik ist. Der Recyclinghof wird von dem staatlichen Programm „Dominicana Limpia“ gefördert und ist der einzige Ort, an dem in der Dominikanischen Republik Müll getrennt und nach neuesten wissenschaftlichen Studien aus Japan weiterverarbeitet wird.
Ein ganz besonderes Anliegen der deutschen Jugendlichen war es, ihren ökologischen Fußabdruck aufgrund des Langstreckenfluges auszugleichen und zwei verschiedene Baumarten auf einem Wiederbeforstungsfeld der Fakultät für Agrarwissenschaften zu pflanzen. Für den Klimaschutz haben die Jugendlichen auch hier wieder der Hitze und den brennenden Bissen der tropischen Ameisen getrotzt.
Die Einblicke während des Projektes in das authentische Leben der Dominikaner waren vielfältig und aufgrund der großen Kluft zwischen arm und reich oft auch erdrückend. Aber auch der Spaß kam bei dieser Begegnung nicht zu kurz: Bei Besichtigungen wie z.B. der Tropfsteinhöhlen „Tres Ojos“ oder der wunderschönen Halbinsel „Samaná“ haben die Jugendlichen auch die Gelegenheit bekommen, mehr über das Land sowie seine kulturelle und biologische Vielfalt zu erfahren und natürlich auch die wunderschönen Strände der Karibik mal ganz in Ruhe zu genießen.
Nachdem die deutschen Jugendlichen zumindest die Grundschritte der traditionellen Tänze „Merengue“  und „Bachata“ gelernt haben und beweisen konnten, dass sie damit einen Teil der dominikanischen Kultur mit nach Hause nehmen würden, wurden sie nach dem Abschlussfest von den Austauschpartnern und Gastfamilien mit vielen Tränen, Umarmungen und um viele Erfahrungen reicher verabschiedet.
Bis zu dem Gegenbesuch der Dominikaner im Sommer 2020 haben sich die Jugendlichen noch viel vorgenommen: Denn neben der Perfektion des Hüftschwungs oder zusätzlichen Sprachkenntnissen möchten die Jugendlichen auch weiterhin auf internationaler Ebene an Strategien für die Lösung der globalen Probleme mit dem Plastikmüll arbeiten und gemeinsam für den Klimaschutz kämpfen. Wer Lust hat, mehr über das Projekt zu erfahren und wissen möchte, wie es weiter geht, kann alle Aktionen der Jugendlichen in folgendem Blog weiterverfolgen: https://santodomingomeetsverl.home.blog/

Meistgelesene Artikel

Ostergebäck zum Vernaschen
Rezepte

Rezept für Quarkhasen

weiterlesen...
Sprechstunde der AWO-Wohnberatung am 24. April
Stadt Verl

Auch im Alter möglichst lange und selbständig in der vertrauten Umgebung zu leben: Das wünschen sich wohl die meisten...

weiterlesen...
Zwei Kater an der Marienstraße zugelaufen
Stadt Verl

Der Stadtverwaltung sind zwei schwarz-weiße Kater als zugelaufen gemeldet worden. Beide Tiere sind ca. eineinhalb Jahre...

weiterlesen...

Neueste Artikel

Suche nach Arian geht weiter: «Leise Strategie» in der Nacht
Aus aller Welt

Es ist ein Wettlauf gegen die Zeit, aber die vielen Helfer geben nicht auf, um den vermissten Arian zu finden. In der Nacht soll eine neue Strategie bei der Suche zum Einsatz kommen.

weiterlesen...
«Aufhören» gibt es hier nicht - Ein Dorf sucht nach Arian
Aus aller Welt

Feuerwerk, Kinderlieder, Lichtkegel am Himmel: Einsatzkräfte und Bewohner von Elm setzen bei der Suche nach dem sechs Jahre alten Autisten Arian auch auf unkonventionelle Methoden. Wo ist das Kind?

weiterlesen...

Weitere Artikel derselben Kategorie

Kitas: Info-Tag mit individuellen Terminen
Allgemein

Am 02. Oktober ist Informationstag

weiterlesen...