6. Juni 2021 / Aus aller Welt

Verfolgungsjagd auf dem Kurfürstendamm endet mit Crash

In Berlin ist ein Mietwagen vor der Polizei geflüchtet und hat einen Unfall verursacht. Weil das Auto zuvor gerast sein soll, wird nun die Forderung nach einer PS-Obergrenze für junge Mietauto-Fahrer laut.

Nach einer Flucht soll ein Auto in Berlin mit mehreren Polizeifahrzeugen kollidiert sein. (Symbolbild)
von dpa

Bei einer Verfolgungsjagd zwischen einem Mietwagen und der Polizei ist es in Berlin-Charlottenburg zu zwei schweren Verkehrsunfällen gekommen. Fünf Menschen wurden laut Berliner Feuerwehr verletzt, vier davon kamen in ein Krankenhaus.

Nach ersten Erkenntnissen war das Auto am Samstagabend kurz nach 23 Uhr mit zu hoher Geschwindigkeit auf dem Kurfürstendamm in Richtung Breitscheidplatz unterwegs, wie die Polizei mitteilte. Der 23-jährige Fahrer habe die Anhaltesignale der Beamten ignoriert und sei abgebogen. Ein Streifenwagen folgte ihm. Als der 23-Jährige die Kontrolle verloren habe, sei es zum Zusammenstoß der beiden Wagen gekommen.

Der Mann versuchte demnach, zu Fuß zu flüchten, aber die Beamten brachten ihn zur Unfallstelle zurück. Dort wurde er ohnmächtig und kam in ein Krankenhaus.

Insassen des Verursacher-Autos lehnten Behandlung ab

Im Wagen saßen noch ein 22-jähriger Beifahrer und zwei Frauen, 25 und 26 Jahre alt. Alle standen unter dem Eindruck der Erlebnisse, lehnten aber eine Behandlung ab. Die Fahrerin des Polizeiwagens erlitt Prellungen an Arm und Schulter. Sie und ihr Beifahrer, der unter dem Eindruck der Erlebnisse stand, wurden in einer Klinik versorgt.

Parallel kam es zu einem Unfall mit einem anderen Polizeiwagen, der per Funk zur Unterstützung gerufen worden war. Er stieß den Angaben zufolge auf einer Kreuzung mit einem Wagen zusammen. Das Polizeiauto drehte sich um 180 Grad und krachte gegen eine Ampel.

Der Polizist am Steuer klagte über Nackenschmerzen, seine Beifahrerin wurde am Arm verletzt. Beide kamen in ein Krankenhaus. Der 23-jährige Fahrer des anderen Autos hatte ebenfalls Schmerzen im Nacken - er wurde vor Ort behandelt. Sein Beifahrer blieb unverletzt.

Laut dem Polizeilichen Lagedienst war der Raser in einem Mietwagen unterwegs gewesen. Nach der Verfolgungsjagd forderte die Gewerkschaft der Polizei (GdP) schärfere Regeln für Mietwagenfirmen. Erforderlich sei zudem eine PS-Obergrenze für junge Fahrer sowie eine Polizei-Spezialtruppe, die sich intensiv um das Problem kümmere. In der Berliner Innenstadt kommt es immer wieder zu schweren Unfällen mit Rasern.


Bildnachweis: © Marijan Murat/dpa
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