Die von einem Kölner Unternehmer geflogene und Anfang September in der Ostsee abgestürzte Cessna 551 wird nicht geborgen. «Wir haben entschieden, das Luftfahrzeug nicht zu bergen, weil keine neuen Erkenntnisse zu erwarten sind», sagte ein Sprecher der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung (BFU) am Mittwoch. Die Behörde hatte zuvor einen Zwischenbericht veröffentlicht, in dem es heißt, Druckverlust in der Kabine habe zur Handlungsunfähigkeit der Personen an Bord geführt. Der 72 Jahre alte Pilot war in Jerez in Spanien mit Ziel Köln mit drei Passagieren gestartet. Das Flugzeug sei in nordöstliche Richtung weitergeflogen, bis es vor der Küste Lettlands in die Ostsee stürzte. Westlich der lettischen Hafenstadt Ventspils fiel es ins Meer. Rettungskräfte hatten Überreste der Unglücksmaschine etwa 200 Meter vom ursprünglichen Suchort in einer Tiefe von etwa 60 Metern gefunden. Hoffnung auf Überlebende gab es nicht mehr. Die BFU schrieb weiter, der Pilot habe gegen Mittag über Funk an die Flugsicherung in Madrid Probleme mit der Klimaanlage und dem Druckausgleich gemeldet und um Genehmigung gebeten, die Höhe schnell zu verlassen. Während dieses Funkspruchs seien deutliche Hintergrundgeräusche zu hören gewesen, dann habe der Pilot nicht mehr geantwortet. Zwei Piloten eines alarmierten französischen Jagdflugzeugs gaben an, dass sie keinerlei äußere Beschädigungen an dem Flugzeug und keine Aktivität an Bord feststellten. Fotoaufnahmen zeigen das Flugzeug sowie den handlungsunfähigen Piloten und seine an ihrem Platz im Cockpit hängende, unbenutzte Sauerstoffmaske. Die Cesna flog immer weiter über Köln in Richtung Ostsee, die deutsche Luftwaffe begleitete sie. Am Abend begann der unkontrollierte Sinkflug. Eine Black Box mit Stimmbandaufzeichnung und Flugschreiber ist für das Modell nicht vorgeschrieben. Der Pilot hatte eine Flugerfahrung von etwa 1700 Stunden, einer der Fluggäste war vor Jahren im Besitz einer Lizenz für Berufspiloten, wie die BFU schrieb. Vor der Küste Lettlands abgestürzt
Picture credit: © Flightradar24/dpa
Copyright 2022, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten
Keine Bergung nach Flugzeugabsturz in der Ostsee
Die Anfang September abgestürzte Cessna 551 wird nicht aus dem Wasser geborgen. Die Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung erklärt, warum sie sich so entschieden hat.
Meistgelesene Artikel
- 10. Oktober 2025
Gartenabfallannahme: Zusätzliche Zeiten und kostenlose Laubabgabe
Die Gartenabfallannahmestelle an der Marienstraße in Kaunitz ist in diesem Monat zusätzlich zu den regulären...
- 30. Oktober 2025
Nächster Hobbymarkt am 8. November - ohne Geflügel
Da der erste Samstag im November ein Feiertag (Allerheiligen) ist, findet der Hobbymarkt in diesem Monat ausnahmsweise...
Von Gedichten im Dunkeln über einen packenden Psychothriller bis hin zu einer unterhaltsamen literarischen Revue über...
Neueste Artikel
- 10. November 2025
Das mit der Gänsezeit ist ganz anders
Gans oder gar nicht: «Es ist wieder so weit», verkünden derzeit viele Lokale - und preisen ihre Gänsebraten-Aktionen an. Wie steht es eigentlich tatsächlich um die deutsche Tradition des Gänseessens?
- 10. November 2025
Brandgeruch im Cockpit - Fluggäste zurück in Paris
Eine Maschine der Air France ist auf dem Weg nach Südkorea. Doch das Flugzeug wird nach Bayern umgeleitet, als sich ein komischer Geruch bemerkbar macht.
Weitere Artikel derselben Kategorie
- 10. November 2025
Das mit der Gänsezeit ist ganz anders
Gans oder gar nicht: «Es ist wieder so weit», verkünden derzeit viele Lokale - und preisen ihre Gänsebraten-Aktionen an. Wie steht es eigentlich tatsächlich um die deutsche Tradition des Gänseessens?
- 10. November 2025
Brandgeruch im Cockpit - Fluggäste zurück in Paris
Eine Maschine der Air France ist auf dem Weg nach Südkorea. Doch das Flugzeug wird nach Bayern umgeleitet, als sich ein komischer Geruch bemerkbar macht.

