16. Februar 2022 / Aus aller Welt

Meeresspiegel könnte in 30 Jahren stark steigen

Der Klimawandel bedroht die Menschheit in vielerlei Hinsicht. Für Küstenbewohner wird der damit verbundene Meeresspiegelanstieg ein großes Problem, bestätigt ein US-Report.

«Der Meeresspiegel steigt weiterhin in einem alarmierenden Maß an und bringt Menschen weltweit in Gefahr.»
von dpa

Der Meeresspiegel könnte Prognosen von US-Behörden zufolge in den kommenden drei Jahrzehnten so stark steigen wie in den vergangenen 100 Jahren.

Bis 2050 werde der Meeresspiegel entlang der US-Küsten um durchschnittlich bis zu 30 Zentimeter gegenüber dem heutigen Niveau steigen, hieß es in einem am Dienstag (Ortszeit) veröffentlichten Bericht, an dessen Anfertigung unter anderem die Raumfahrtbehörde Nasa und die Umweltbehörde NOAA beteiligt waren. Das werde zu deutlich mehr Überflutungen in Küstengegenden führen, die zudem weiter landeinwärts reichen.

Die Faktenlage ist eindeutig

Wenn es nicht gelinge, die künftigen Emissionen einzudämmen, könnten es demnach bis zum Ende dieses Jahrhunderts 1,1 bis 2,1 Meter mehr werden, hieß es weiter. «Dieser Bericht unterstützt die Ergebnisse früherer Studien und bestätigt, was wir schon lange wissen: Der Meeresspiegel steigt weiterhin in einem alarmierenden Maß an und bringt Menschen weltweit in Gefahr», sagte Nasa-Chef Bill Nelson. «Die Faktenlage ist klar, und dringendes Handeln wird gebraucht, um diese schon fortschreitende Klimakrise in den Griff zu bekommen.»

Von 1901 bis 2018 stieg der Meeresspiegel dem im August 2021 veröffentlichten Sachstandsbericht des Weltklimarats IPCC zufolge um 20 Zentimeter. Bis 1971 seien es 1,3 Millimeter pro Jahr gewesen, im Mittel der Jahre 2006 bis 2018 stieg er laut IPCC fast dreimal so schnell - 3,7 Millimeter pro Jahr. Selbst im günstigsten Szenario rechnen die Forscher bis 2100 mit einem Anstieg von 28 bis 55 Zentimeter im Vergleich zu den Jahren 1995 bis 2014. Aber auch ein Anstieg um 2 Meter bis 2100 und von mehreren Metern im kommenden Jahrhundert ist demnach - abhängig vom Umfang der Eisschmelze - nicht ausgeschlossen.

Der Meeresspiegel steigt aus mehreren Gründen. Zum einen dehnt sich Wasser bei steigender Temperatur der Ozeane aus. Außerdem führt die Erderwärmung dazu, dass Gletschereis schmilzt, etwa in den Bergen, in Grönland und in der Antarktis - fließt geschmolzenes Eis in die Meere, führt das ebenfalls zum Anstieg. Etwa 60 Prozent des gesamten Süßwassers der Erde sind im antarktischen Eisschild gespeichert.


Bildnachweis: © Christian Monterrosa/AP/dpa
Copyright 2022, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten

Meistgelesene Artikel

Übersicht über aktuelle Baustellen im Stadtgebiet
Stadt Verl

Wann, wo und wie lange? Hier finden Sie Informationen über aktuelle Verkehrsbaustellen im Stadtgebiet. So können Sie...

weiterlesen...
Nächster Hobbymarkt ist am 1. Februar
Stadt Verl

Am Samstag, 1. Februar, ist in Kaunitz von 6 bis 14 Uhr wieder Hobbymarkt. Neben Zier- und Wirtschaftsgeflügel sind...

weiterlesen...
Nächster Beratungstag der EUTB in Verl am 10. Februar
Stadt Verl

Die Ergänzende Unabhängige Teilhabeberatung (EUTB) für den Kreis Gütersloh bietet am Montag, 10. Februar, von 9 bis...

weiterlesen...

Neueste Artikel

Verkehrsunfall in Halle (Westf.) am Sonntag - Ergänzung
Polizeimeldung

Verkehr Verkehrsunfall in Halle (Westf.) am Sonntag - Ergänzung Bei einem Verkehrsunfall Sonntagabend (16.02., 19.30...

weiterlesen...
Mit Künstlicher Intelligenz besser nach Geisternetzen suchen
Aus aller Welt

Schildkröten und Krebse können sich in alten Netzen verfangen, Korallen dadurch Schaden nehmen. Solche Netzreste und Taue aufzuspüren, ist schwierig. Nun soll modernste Technik helfen.

weiterlesen...

Weitere Artikel derselben Kategorie

Mit Künstlicher Intelligenz besser nach Geisternetzen suchen
Aus aller Welt

Schildkröten und Krebse können sich in alten Netzen verfangen, Korallen dadurch Schaden nehmen. Solche Netzreste und Taue aufzuspüren, ist schwierig. Nun soll modernste Technik helfen.

weiterlesen...
Polizei: Hauseinsturz bei Karlsruhe ging Explosion voraus
Aus aller Welt

Ein Haus bei Karlsruhe stürzt am Morgen ein. Unter den Trümmern ist ein 73-Jähriger eingeschlossen. Die Bergungsarbeiten laufen. Nun gibt die Polizei Auskunft darüber, was dem Einsturz vorausging.

weiterlesen...