13. Oktober 2022 / Aus aller Welt

Vier von fünf Städten leiden unter Extremwetterereignissen

Immer wieder werden Städte in aller Welt von Hitzewellen und Überflutungen heimgesucht. Kommunen müssen sich darauf einstellen, dass dies durch den Klimawandel noch zunehmen wird.

Menschen bahnen sich nach heftigen Regenfällen den Weg über eine überflutete Straße in Kalkutta.
von dpa

Vier von fünf Städten aus aller Welt sind einer aktuellen Studie zufolge bereits heute Extremwettereignissen wie extremer Hitze oder Überflutungen ausgesetzt. Das geht aus einer Studie der Organisation Carbon Disclosure Project (CDP) hervor, die systematisch Klimapläne und -daten von Städten sowie Unternehmen erfasst und auswertet. Fast die Hälfte kämpft mit Hitzewellen, aber auch heftige Niederschläge oder gar Überflutungen sind in rund einem Drittel der Städte ein Problem.

In einem Drittel der 1000 ausgewerteten Städte sind demnach 70 Prozent der Bevölkerung durch Extremwetterereignisse bedroht. Dazu gehören etwa ältere Menschen oder Personen mit Vorerkrankungen. Bei einem Viertel der Städte geht man davon aus, dass hochrisikoreiche Extremwetterereignisse durch den Klimawandel bereits bis 2025 zunehmen werden, so dass Anpassungen notwendig sein werden.

Das Carbon Disclosure Project hat im Rahmen der Analyse herausgefunden, dass besonders jene Städte profitieren, die bei ihren Klimaschutzplänen ihre Bürgerinnen und Bürger in den Mittelpunkt stellen. Das kann heißen, auf die Bedürfnisse besonders gefährdeter Gruppen Rücksicht zu nehmen oder die Bevölkerung dabei einzubeziehen, wie Maßnahmen konkret ausgestaltet werden sollen.

Der Auswertung zufolge profitieren Städte, die solche sogenannten bürgerzentrierten Klimamaßnahmen ergreifen, fünfmal häufiger davon, dass dadurch neue Jobs geschaffen werden. Drei Viertel dieser Städte gaben verbesserte Umweltfaktoren wie mehr Grünflächen oder bessere Wasser- oder Bodenqualität an. Städte, die in ihrer Klimapolitik die Bürger in den Mittelpunkt stellten, würden nicht nur Emissionen verringern, sondern hätten auch ökonomische und soziale Gewinne, sagte Expertin Maia Kutner, die bei der Organisation den Bereich Städte und Regionen leitet.

Bislang bezieht den CDP-Daten zufolge erst knapp die Hälfte der Städte ihre Bevölkerung in die Planung mit ein. Rund zwei Fünftel nehmen bei ihren Risikoanalysen auf gefährdete Gruppen Rücksicht.


Bildnachweis: © Debarchan Chatterjee/ZUMA Press Wire/dpa
Copyright 2022, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten

Meistgelesene Artikel

Übersicht über aktuelle Baustellen im Stadtgebiet
Stadt Verl

Wann, wo und wie lange? Hier finden Sie Informationen über aktuelle Verkehrsbaustellen im Stadtgebiet. So können Sie...

weiterlesen...
März bis Mai: Zusätzliche Zeiten an der Verler Gartenabfallannahme
Stadt Verl

Mit dem Ende der Winterruhe beginnt für Hobbygärtnerinnen und -gärtner die ideale Zeit, ihren Garten für den...

weiterlesen...
Nächster Hobbymarkt ist am 1. März
Stadt Verl

Am Samstag, 1. März, ist in Kaunitz von 6 bis 14 Uhr wieder Hobbymarkt. Neben Zier- und Wirtschaftsgeflügel sind...

weiterlesen...

Neueste Artikel

Zu viel Licht: Astronomen sorgen sich um Teleskope in Chile
Aus aller Welt

In der Nähe der leistungsstarken Teleskope in der Atacama-Wüste will ein Energiekonzern eine Fabrik hochziehen. Der für die Observation so wichtige dunkle Nachthimmel könnte dann erleuchtet werden.

weiterlesen...
Brandopfer aus Nordmazedonien zur Behandlung im Ausland
Aus aller Welt

Weil die komplexe Behandlung von Brandopfern die Kapazitäten Nordmazedoniens überfordert, werden viele dieser Patienten ins Ausland gebracht. Brüssel hilft, aber auch Länder außerhalb der EU.

weiterlesen...

Weitere Artikel derselben Kategorie

Zu viel Licht: Astronomen sorgen sich um Teleskope in Chile
Aus aller Welt

In der Nähe der leistungsstarken Teleskope in der Atacama-Wüste will ein Energiekonzern eine Fabrik hochziehen. Der für die Observation so wichtige dunkle Nachthimmel könnte dann erleuchtet werden.

weiterlesen...
Brandopfer aus Nordmazedonien zur Behandlung im Ausland
Aus aller Welt

Weil die komplexe Behandlung von Brandopfern die Kapazitäten Nordmazedoniens überfordert, werden viele dieser Patienten ins Ausland gebracht. Brüssel hilft, aber auch Länder außerhalb der EU.

weiterlesen...