6. Januar 2022 / Aus aller Welt

WHO: Rekordwert von 9,5 Millionen neuen Coronafällen

In Nord- und Südamerika steigen die Fallzahlen besonders rasant, aber auch Europa ist ein Hot-Spot: Die WHO appelliert an jeden Einzelnen, seinen Teil zur Pandemie-Bekämpfung beizutragen.

Die Zahl der Corona-Infektionen weltweit erreicht einen Rekordwert.
von dpa

Die Zahl der neu gemeldeten Coronavirus-Fälle weltweit ist nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) innerhalb einer Woche um 71 Prozent auf knapp 9,5 Millionen gestiegen. So viele neue Fälle wurden binnen sieben Tagen noch nie gemeldet, wie die WHO mitteilte.

Die tatsächliche Zahl liege aber noch viel höher. Grund sei, dass vielerorts nicht genügend getestet werde oder Meldungen unvollständig seien, so WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus.

Schwerpunkt Amerika

Die Zahlen beziehen sich auf die Woche vom 27. Dezember bis 2. Januar. In diesen sieben Tagen rund um den Jahreswechsel wurden weltweit auch 41.000 neue Todesfälle gemeldet. Insgesamt wurden seit Beginn der Pandemie vor zwei Jahren etwa 289 Millionen Corona-Infektionen und 5,4 Millionen Todesopfer registriert. In Nord- und Südamerika verdoppelte sich die Zahl der Neuinfektionen binnen dieser einzigen Woche. In Europa betrug der Anstieg 65 Prozent. Auch in der Türkei verdoppelt sich die tägliche Fallzahl innerhalb weniger Tage: Das Land meldet einen neuen Höchststand von mehr als 68.400 Fällen an einem Tag.

Verantwortung der Einzelnen

Jeder Einzelne könne dazu beitragen, die Infektionszahlen zu senken, sagte WHO-Expertin Maria van Kerkhove. Dazu gehörten: Abstand halten von Menschen außerhalb des eigenen Haushalts, gut sitzende Masken korrekt über Nase und Mund tragen - nicht unter der Nase oder am Kinn - und sich möglichst in gut gelüfteten Räumen aufhalten. «Meiden sie überfüllte Orte», sagte van Kerkhove. Schulen, Behörden und Unternehmen sollten in gute Lüftungsanlagen investieren. Gleichzeitig mahnte sie, nicht in Panik zu verfallen. «Geben Sie nicht auf, wir werden diese Pandemie gemeinsam überwinden.»

Kritik am Impfstoffverteilung

Die WHO kritisierte abermals eine unfaire Verteilung der Impfstoffe weltweit. Immer noch hätten rund 90 Länder nicht genügend Impfstoffe, um 40 Prozent ihrer Bevölkerung zu impfen, sagte Experte Bruce Aylward. WHO-Chef Tedros sagte: «Die ungleiche Verteilung von Impfstoffen ist ein Killer von Menschen und Arbeitsplätzen und untergräbt den weltweiten Wirtschaftsaufschwung.» Niedrige Impfraten seien gefährlich für die ganze Welt. «Alpha, Beta, Delta, Gamma and Omikron zeigen, dass wir zum Teil aufgrund der niedrigen Impfraten die perfekten Bedingungen für das Auftreten von Virusvarianten geschaffen haben.»


Bildnachweis: © Sebastian Gollnow/dpa/Symbolbild
Copyright 2022, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten

Meistgelesene Artikel

Übersicht über aktuelle Baustellen im Stadtgebiet
Stadt Verl

Wann, wo und wie lange? Hier finden Sie Informationen über aktuelle Verkehrsbaustellen im Stadtgebiet. So können Sie...

weiterlesen...
Nikolaus zu Gast beim Hobbymarkt am 7. Dezember
Stadt Verl

Am Samstag, 7. Dezember, ist in Kaunitz von 6 bis 14 Uhr wieder Hobbymarkt. Neben Zier- und Wirtschaftsgeflügel sind...

weiterlesen...
Wahlhelferinnen und Wahlhelfer für Bundestagwahl im Februar gesucht
Stadt Verl

Für die voraussichtlich am Sonntag, 23. Februar, stattfindende vorgezogene Bundestagswahl sucht die Stadt Verl...

weiterlesen...

Neueste Artikel

Erpressungsfall Schumacher: Ermittler prüfen Vorwürfe
Aus aller Welt

War an der gescheiterten Erpressung der Familie Schumacher noch eine weitere Person beteiligt? Die Staatsanwaltschaft kündigt eine Prüfung an.

weiterlesen...
Toter Versicherungschef - Verdächtiger sieht sich als «Held»
Aus aller Welt

Ein Verdächtiger im Fall der tödlichen Schüsse auf einen US-Versicherungschef sitzt in U-Haft. Die Polizei sieht in einem handgeschriebenen Manifest Hinweise auf ein Motiv - und befürchtet Nachahmer.

weiterlesen...

Weitere Artikel derselben Kategorie

Erpressungsfall Schumacher: Ermittler prüfen Vorwürfe
Aus aller Welt

War an der gescheiterten Erpressung der Familie Schumacher noch eine weitere Person beteiligt? Die Staatsanwaltschaft kündigt eine Prüfung an.

weiterlesen...
Toter Versicherungschef - Verdächtiger sieht sich als «Held»
Aus aller Welt

Ein Verdächtiger im Fall der tödlichen Schüsse auf einen US-Versicherungschef sitzt in U-Haft. Die Polizei sieht in einem handgeschriebenen Manifest Hinweise auf ein Motiv - und befürchtet Nachahmer.

weiterlesen...