8. Dezember 2021 / Aus aller Welt

Zwei Dutzend Corona-Todesopfer in Rudolstädter Pflegeheim

Die registrierte Zahl der Todesopfer nach einem Corona-Ausbruch in einem Rudolstädter Pflegeheim steigt weiter. Mittlerweile sind 28 Menschen gestorben - der Großteil war nicht vollständig geimpft.

Die Zahl der Todesopfer nach einem Corona-Ausbruch in einem Thüringer Pflegeheim hat sich auf 28 erhöht.
von dpa

Der verheerende Corona-Ausbruch in einem Pflegeheim in Rudolstadt in Thüringen nimmt immer größere Dimensionen an. Mit Stand Dienstag wurden dort 28 Todesopfer registriert, wie eine Sprecherin des Betreibers mitteilte.

Insgesamt 22 von ihnen hätten keinen vollständigen Impfschutz gehabt. Insgesamt waren nach Angaben des Landratsamts ein Drittel der über 140 Bewohner nicht geimpft. In den vergangenen Tagen gab es immer wieder Nachmeldungen: So hatte das Landratsamt am Freitag erst 18 Todesfälle gemeldet.

Lauterbach: «Völlige Unvernunft»

Der Fall hatte am Wochenende bundesweit für Reaktionen gesorgt. Der designierte Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hatte entsetzt reagiert und von «völliger Unvernunft» gesprochen. Nach Angaben des Thüringer Gesundheitsministeriums hatte es ausreichend Impfangebote in dem Heim gegeben. Die tragischen Ereignisse hätten ihren Ursprung in der bewussten Ablehnung der Impfung durch Bewohner und deren Angehörigen, hatte eine Sprecherin mitgeteilt.

Die im Bund geplante Impfpflicht für Personal in Pflegeheimen betrachtet die FDP-Gruppe im Thüringer Landtag indes kritisch. «Wir riskieren dadurch, dass sich die besonders gefährdeten Menschen in falscher Sicherheit wiegen», erklärte der Sprecher Thomas Kemmerich am Dienstag. Derzeit seien 83 Prozent der über 60-Jährigen in Thüringen geimpft. Dort gelte es anzusetzen. «Die Devise muss lauten: Impft die Richtigen! Das sind zuallererst die gefährdeten Menschen selbst.»


Bildnachweis: © Michael Reichel/dpa
Copyright 2021, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten

Meistgelesene Artikel

Nächster Hobbymarkt am 8. November - ohne Geflügel
Stadt Verl

Da der erste Samstag im November ein Feiertag (Allerheiligen) ist, findet der Hobbymarkt in diesem Monat ausnahmsweise...

weiterlesen...
Mit den Verler Literaturtagen 2025 die Vielfalt der Literatur erleben
Stadt Verl

Von Gedichten im Dunkeln über einen packenden Psychothriller bis hin zu einer unterhaltsamen literarischen Revue über...

weiterlesen...
Rollator-Club trifft sich wieder am 14. und 28. November
Stadt Verl

Unter dem Motto „Bewegung ist die beste Medizin“ trifft sich regelmäßig an jedem 2. und 4. Freitag im Monat der...

weiterlesen...

Neueste Artikel

Hotel in Istanbul nach Tod deutscher Urlauber evakuiert
Aus aller Welt

Lebensmittelvergiftung oder doch ein Problem im Hotel? Nach Vergiftungsfällen in Istanbul werden die Ermittlungen ausgeweitet - und Gäste evakuiert.

weiterlesen...
Beton, Kameras, Verbote: Wie sicher sind Weihnachtsmärkte?
Aus aller Welt

Betonblöcke, Messerverbote und Videokameras: Die deutschen Weihnachtsmärkte rüsten nach Anschlägen in früheren Jahren massiv auf. Doch der Schutz ist teuer. Und die Besucher sorgen sich trotzdem.

weiterlesen...

Weitere Artikel derselben Kategorie

Hotel in Istanbul nach Tod deutscher Urlauber evakuiert
Aus aller Welt

Lebensmittelvergiftung oder doch ein Problem im Hotel? Nach Vergiftungsfällen in Istanbul werden die Ermittlungen ausgeweitet - und Gäste evakuiert.

weiterlesen...
Beton, Kameras, Verbote: Wie sicher sind Weihnachtsmärkte?
Aus aller Welt

Betonblöcke, Messerverbote und Videokameras: Die deutschen Weihnachtsmärkte rüsten nach Anschlägen in früheren Jahren massiv auf. Doch der Schutz ist teuer. Und die Besucher sorgen sich trotzdem.

weiterlesen...